Eigentlich war ich mit meinem bisherigen Deo rundum zufrieden. Klar, es gibt Menschen vorzugsweise in deiner Nähe, wenn du öffentliche Verkehrsmittel benutzt, die tatsächlich dem Werbeversprechen „wirkt 48 Stunden“ glauben. Stand auch bisher auf meinem Deo drauf, aber ich bin da von Natur aus immer etwas skeptisch. Tatsächlich brachte mich das Deo durch den Tag — ohne das ich müffelte.
Von Nivea ist meine Gesichtscreme, aber das ich ebenfalls Nivea-Deo bisher verwendet habe, war nicht selbstverständlich. Eigentlich lege ich Wert drauf, bei Pflegeprodukten das zu nehmen, was möglich wenig und unbedenkliche Stoffe enthält. Es sollte jedoch auch bei mir wirken. Das war dann der Grund, warum ich vor einigen Jahren eine Menge Deo-Sorte durchprobiert habe. Etwas Treibgas kommt aus naheliegenden Gründen schon mal garnicht in Frage, auch wenn mein Kollege auf ein stark beworbenes Deo schwört — und das Büro damit einnebelt.
Die Produkte aus den Bio-Läden kamen bei meinem Test (der liegt schon rund 20 Jahre zurück) nicht wirklich gut weg. Wenn ein Deo nur zwei Stunden hält und das bei rund 20 Grad Umgebungstemperatur, taugt es einfach nicht. Sorten, die ganz groß damit warben, frei von Aluminium zu sein, hatten auch keine Chance bei mehr. Ehrlich, ich mag Aluminium als Substanz in einem Deo nicht. Bei meinem bisherigen Deo schien es aber genau der Grund zu sein, warum es so zuverlässig wirkte.
Jetzt kommen wir zu der möglicherweise auch für andere spannenden Frage, warum ich hier überhaupt über mein Deo schreibe. Nun, ganz offensichtlich stellt Beiersdorf seine Produktlinie um. Auf den ganzen Nivea-Deos steht jetzt „0% Aluminium“. Das ist natürlich etwas anders als „frei von Aluminium“ wie bei den Deos aus dem Bioladen…
Einmal Nivea, immer Nivea, ich kaufte mir also „fresh pure“. Das Versprechen „Lässt die Haut atmen“. In der Wirklichkeit roch ich bereits am Vormittag alles andere als „fresh“. Und hej, Nivea hat zumindest in der Drogerie meines Vertrauens nur noch die 0%-Sorten. Ein echtes Problem. Zu meinem Glück fand ich in einem etwas verschlafenen Supermarkt noch einen Restbestand meiner bisherigen Sorte. Der Vorrat, den ich mir zugelegt habe, sollte noch eine Zeit lang reichen. Wirklich gelöst habe ich das Problem damit jedoch nicht, nur aufgeschoben.
Auf der Webseite des Herstellers scheint es meine alte Sorte noch zu geben. Es besteht also noch Hoffnung. Keine Hoffnung jedoch gibt es für die neue Sorte, denn die Kunden-Feedbacks auf dem Deo, was gerade vor mir steht (und gleich nahezu voll in den Müll landen wird) sind mehrheitlich extrem negativ. Ich scheine nicht der einzige Mensch zu sein, bei dem es nicht wirklich wirkt.
Gelernt habe ich jetzt, dass es einen feinen Unterschied im Aufdruck gibt „Deodorant“ beziehungsweise „Anti-Transpirant“. Wie man bei einem Deodorant von 48 Stunden sprechen kann, ist mir allerdings nach wie vor ein Rätsel. Es sei denn, es sind 48 Stunden gemeint, bis der Käufer das Produkt entsorgt.