Die erneute Beschäftigung mit Drafts und der Automatisierung von Vorgängen hat dazu bei mir geführt, dass ich wieder eine App zur Hand genommen habe, die über Monate nur ein Schatten ihrer selbst war — nicht weil sie so wenig kann, sondern weil ich sie so selten nutze.
Nur alle vier Wochen einmal trage ich mit „Workflows“ den nächsten Friseurtermin in meinen Kalender ein. Wenn ich so darüber nachdenke, gibt es einen Zeitpunkt, der das Ende der aktiveren Nutzung markiert. Das war der Tag, an dem es bei Instagram nicht mehr möglich war, von außen auf die App zuzugreifen und ihr Tags mitzugeben. Denn genau dafür hatte ich einen Workflow, der Tags vergab und die Bilder zudem korrekt bei Twitter posten konnte.
Nun denn, Zeiten ändern sich und so auch das Nutzungsverhalten. Aber wie gesagt, die Beschäftigung mit der Möglichkeit von Automatisierungen unter iOS führten mich jetzt auch wieder zurück zu Worflows, eine im Prinzip geniale App. Man muss nur die richtigen Szenarien dafür entwickeln. Ein Anwendungsfall dafür fiel mir über Nacht ein. Nicht sprichwörtlich, sondern wortwörtlich.
Wie an anderer Stelle in diesem Blog möglicherweise schon mal erwähnt ist es mit dem Durchschlafen bei mir so eine Sache — sprich ich kann nicht durchschlafen, konnte es auch noch nie. Mit zunehmenden Alter wird das für mich, wenn ich ehrlich bin, zu einer Belastung. Möglicherweise sogar zu einem Risiko, zumindest zu dem Risiko, im Zug eines Tages ohne meine Tasche aufzuwachen — denn im Zug schlafe ich erstaunlicherweise ganz gut morgens, wenn ich noch müde bin, was ja Ergebnis dieser Unterbrechungen in der Nacht ist.
Als erste Ziel habe ich mir daher gesetzt, regelmäßig zu erfassen, wie oft ich in der Nacht aufwache. Sicher kann man das mit einem der Life-Tracker am Arm ganz gut machen, nur allein der Gedanke mit so einem Teil ins Bett zu gehen, gefällt mir nicht. Im Bett bin ich nämlich eine Banane, spricht ziemlich druckempfindlich. Da stört auch bereits so ein Armband.
Manuell aufschreiben kann ich dann nicht lesen, bei einer Strichliste fehlt die Uhrzeit und das in Evernote jedes mal zu erfassen, würde mich so wach machen, dass ich mir dann mit Sicherheit den Weg zurück ins Bett sparen kann.
Aber Evernote ist hier im Prinzip schon mal eine gute Idee. Statt die Daten durch eine manuelle Eingabe zu erfassen, kommt an dieser Stelle Workflows ins Spiel. Hilfreich ist hier zudem noch das neue iOS 10, denn vom Homescreen aus gelangt man über einen Swipe zu den Mitteilungen und Widgets. Wenn dort das Widget für Workflows hinterlegt ist, hat man einen schnellen Zugriff auf die erstellten Worklflows. Bei mir au dem iPad gibt es daher den Worflow „Schlafen“.
Dieser Workflow ist ein Shortcut zu einer Action, die ich in Drafts angelegt habe. Diese fügt dann an den Anfang einer bestehende Evernote Notiz Datum und Uhrzeit ein. Das geht nachts auch ziemlich fix, ohne das ich groß darüber nachdenken muss. Über mehrere Tage, Wochen und Monate entsteht auf diese Weise dann ein Protokoll meiner Schlafunterbrechungen — fast ganz automatisch.
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