Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Meinen Beitrag von gestern muss ich etwas korrigieren. Es waren, wie sich heute bei der Auswertung der aufgezeichneten Daten herausstellte, nicht 25 Kilometer sondern ganze 27 Kilometer. Damit ist die vierte Etappe des Ahr-Venn-Weges die von uns bisher längste gewanderte. Wir wären also auch bei bester Gesundheit am Ende ziemlich erledigt gewesen.

Vergessen habe ich zudem zwei absolute Highlights für alle geschichtlich interessierten Menschen (und nicht nur für die). Auf der Strecke befindet sich zum einen der Tempelbezirk Pesch (auch Heidentempel genannt). Die Überreste sind sehenswert, zudem gibt es deutliche Spuren, die davon zeugen dass die Anlage immer noch ihre Anhänger hat die Opfer darbringen und den Matronen huldigen.

MAGICBOIRO / Pixabay

Ebenfalls beeindruckend sind die Kakushöhle bei Dreimühlen (Mechernich). Die Höhlen wurde, so wurde auf Grund von Funden festgestellt, bereits von Neandertalern genutzt. Was anderswo immer mit Eintritt verbunden ist, kann man hier völlig frei und kostenlos besichtigen — das sollte man sich auch in jedem Fall nicht entgehen lassen.

Allein die beiden Sehenswürdigkeiten machen diese vierte Etappe für mich deutlich lohnenswert als der gesamte Römerkanalwanderweg.

Wie dem auch sei, unterwegs in der Eifel kamen wir an unzähligen Bauernhöfen vorbei. Einige Gehöfte standen leer, ebenso wie Häuser, die knapp an der Kategorie „Denkmalschutz“ vorbei geschlittert sind. An andere Stelle wurde mit Bedacht renoviert oder modern (und geschmackvoll) angebaut. Für meine Frau und ich kam beim wandern wieder eine schon länger gehegte Idee hoch.

Fangen wir aber erstmal anders an. Es gibt Menschen, die sich irgendwann im Laufe ihres Lebens verändern. Die der Stadt entfliehen und Einkehr und Frieden in einem Kloster suchen. Kann man machen, mein Fall (und der meiner Frau) wäre es nicht. Was wir beiden, neben wandern, ziemlich gerne machen ist Brettspiele spielen. Öfter zu zweit, aber auch gerne in größerer Runde.

Jetzt, zwei Wochen vor der Spielmesse in Essen, zeigt sich wieder, wie schwierig das Sammeln von Spielen wird, wenn der zur Verfügung stehenden Platz knapp wird. Bei dem, was sich in der Eifel an Wohnobjekten möglicherweise anbietet, lassen sich aus unserer Sicht zwei Dinge miteinander kombinieren. Die Lage als Ausgangspunkt zum wandern und die Immobile als Möglichkeit, dort mehr Platz für Spiele zu haben. Am besten so eine Art Spiele-Bauernhof, den man zusammen mit anderen netten Menschen erwirbt. Vielleicht sogar mit so viel Platz, dass man andere spielebegeisterte Menschen unterbringen kann, Räume für Spieleseminare vermietet. Statt Kloster Brettspiele zur inneren Einkehr, wenn man so will.

Hätte auch den bestechenden Vorteil, immer genügend Spieler für Brettspiel zur Verfügung zu haben.

Während ich mich heute morgen noch mal mit der Solo-Variante von Archipelago beschäftigte, saß meine Frau am Schreibtisch um an ihren Unterrichtsvorbereitungen zu arbeiten — dachte ich zumindest. Tatsächlich wurde da schon mal fleißig nach möglichen Objekten Ausschau gehalten. Es bleibt also spannend.

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