Von allen guten und bösen Geistern verlassen

WordPress Theme verzweifelt gesucht

Tiere wie die Schlange wachsen ihr Leben lang, ohne jedoch das ihre Haut mit wächst. Das ist der Grund warum sie sich von Zeit zu Zeit häuten. Alle paar Jahre vollzieht sich in meinem Blog ein ähnlicher Prozess. Inhalte und die technische Basis (WordPress) bleiben gleich, aber das Design, sprich das WordPress Theme wird verändert, ausgetauscht.

Lange Jahre hatte ich den Ehrgeiz, jedes im Blog verwendete Theme selber zu erstellen. Das letzte von mir entwickelte Theme war „Saint George“, welches ich im Sommer 2010 auf das Blog los ließ.

Ziemlich gut kann ich mich noch an die vielen Stunden erinnern, die ich für die Umsetzung der ursprünglichen Idee benötigte. Die voranschreitende technischen Entwicklung bei Browsern, neuen Funktion bei CSS, HTML und auch bei WordPress erfordern eine Menge Wissen. Dazu kommt ausgiebiges Testen, damit „this site works with any browser“, wie es so schön heisst. Zunehmend bedeute das dann auch Browser auf Smartphones und Tablets. Schnell wird so die Arbeit an einer privaten Homepage zu einer Art Doktorarbeit.

RobertCheaib / Pixabay

Aus diesem Grund entschied ich mich im Dezember 2012 beim erneuten Häuten für eine andere Vorgehensweise. Zum Einsatz kam das Theme „Pinboard“ von oneDesigns. Damals war das Theme gerade ein paar Monate alt. Das ich Pinboard mit einigen Anpassungen nun bald vier Jahre verwende, zeigt im Grunde, wie zufrieden ich damit bin. Es bietet eine Menge Einstellungsmöglichkeiten, verhält sich einigermaßen responsive — eine schönes Buzzword. Trotzdem ist das Pinboard in die Jahre gekommen. Das letzte Update gab es im Januar 2015. dazu aber später mehr.

Mein letztes eigenes Theme

Mein letztes eigenes Theme

In den letzten Monaten nahm bei mir das Bedürfnis zu, dem Blog wieder einen neuen Anstrich zu verpassen. Noch ist hier nichts zu sehen aber genau darum geht es in diesem Artikel. Die verdammt schwere Suche nach einem Theme, die noch komplizierter dadurch wird, dass man sich seiner eigenen Vorstellungen noch nicht so sicher ist. Es soll irgendwie toll sein. Natürlich überall eine gute Figur machen und Einstellungsmöglichkeiten bieten. So grob zusammen gefasst.

Im Detail will ich responsive Design, eine saubere Typographie, einen größeren Headerbereich, da ich mein Foto mit der Spurensicher beibehalten will, so wie die Freiheit, mit verschiedenen Layouts herumspielen zu können. Gut wäre ein flexibler Widget-Bereich wie ich ihn derzeit habe. Bei tausenden von guten WordPress Themen ist die Suche verdammt schwer und letztendlich in etwa so wie die Suche nach dem Heiligen Gral.

Naheliegend wären zwei Optionen. Zum einen das Divi-Thema, mit dem ich an der einen oder anderen Stelle bereits arbeite. Zum anderen ein Theme aus der gleichen Schmiede wie Pinboard. Das sah auch kurzzeitig ziemlich gut aus, denn ich stolperte heute über „Enlightenment“. Das Theme stammt von 2014 und wurde zum letzen Mal vor über einem Jahr aktualisiert. Getestet „up to: WordPress 4.3beta1“ — aktuell ist WordPress 4.6.1. Das meinte ich, als ich „dazu kommen wir später“ etwas weite roten schrieb. Updates sind wichtig, um die Stabilität und Sicherheit einer Webseite zu gewährleisten. Bei Enlightenment habe ich den Eindruck, dieses Theme wird nicht mehr aktiv weiterentwickelt. Genau das ist daher etwas, was ich nicht gebrauchen kann. Ein neues Theme für diesen Blog soll eine längere Halbwertzeit haben. Vier Jahre wie jetzt bei Pinboard sind schon ganz gut. Zeitloses Design bei einem Theme gibt es vermutlich, auch meistens sind die Themen den Trends unterworfen. So stellt als der Zeitraum von vier Jahren auch eine Art Grenze für ein Theme da. Irgendwann muss das mal in die Wäsche.

Von Enlightenment zu Divi. Ja, ich gebe zu, mich begeistert das Multi-Purpose Theme. Seine Schwäche ist aber, alles zu können verbunden mit einem fehlenden Fokus auf das, was ich hauptsächlich hier mache: bloggen. Man kann einen Blog mit Divi als Theme betreiben, richtig überzeugen tut das mich aber nicht — weil ich „Extra“ aus dem selben Haus kenne. Es hat den selbe Pagebuilder, die gleiche Flexibilität, aber einen anderen Schwerpunkt. Unter anderem kann man die Kategorieseiten über das Backend individuell gestalten. Wer sich das Video zu dem Thema ansieht: es ist in der Praxis wirklich so umfangreich.

Die erste Version von Extra hatte allerdings noch einige Kinderkrankheiten, die mich vor den Sommerferien davon abhielten, damit überhaupt irgendein Projekt umzusetzen. Mit Divi 3.0 hat auch Extra ein Update erhalten, welches genau die Kinderkrankheiten beseitigt. Durch regelmäßige Updates, die Firmengröße und auch das den Ruf, den Elegant Themen hat, bin ich von der Zunkunfsfähigkeit von Extra als WordPress Theme überzeugt.

Damit hätte ich eigentlich mein neues Theme für diesen Blog gefunden. „Und warum sieht das hier immer noch genau so aus wie in den letzten vier Jahren?“ werden sich vielleicht Leserinnen und Leser fragen. Nun, kein Theme kann man auspacken und loslegen. Nicht bei einer Webseite, die live ist. Man muss anpassen, Teile austauschen und selbstverständlich ein Child-Thema erstellen. Bei Extra kommen  noch notwendige Übersetzungsarbeiten hinzu. In den nächsten Wochen werde ich das Stück für Stück im Trockendock, also an einem Testsystem machen. Dabei habe ich mir ein Limit von zehn Stunden gesetzt. Mehr Arbeit will ich nicht in die Anpassungen reinstecken. Parallel werde ich allerdings weiter nach einem Theme als Alternative suchen. Nur für alle Fälle.

Eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner