Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Was den kulinarischen Aspekt angeht, ist Köln ein lohnenswertes Pflaster. Es mehr Restaurants, als man alleine in einem Jahr besuchen kann — zumindest wenn noch außer Essen noch anderen Tätigkeiten nachgeht und auch nicht über ein riesiges Budget für die externe Nahrungsaufnahme verfügt.

Seit dem meine Frau und ich nach Köln gezogen sind, sind essen wir deutlich häufiger auswärts im Vergleich zur Bielefelder Zeit. Im ersten Jahr schafften wir es, mehr Restaurants zu besuchen als während unserer gesamten Zeit in Bielefeld. Zum einen liegt es an dem riesigen Angebot. Der andere, nicht unwesentliche Faktor ist die Unbeschwertheit, mit der man in Köln essen gehen kann. Es ist fast schon egal (nehmen wir mal explizite Sterne-Läden davon aus), in welchem Aufzug man ein Restaurant betritt. Man wird gleichermaßen bedient. Kölsch-Kneipen nehmen hier eine Sonderstellung ein, insbesondere dann, wenn man so dämlich ist dort ein Alt zu bestellen.

quer.durch.koeln

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Vereinfacht gesagt habe ich den Eindruck, die Restaurant stellen in Köln so was wie zweite Wohn- (beziehungsweise Ess-)zimmer der Einwohner dar. Es macht Lust, sich anderswo bekochen zu und von neuen Gerichten überraschen zu lassen.

Die Vielfalt hat aber auch einen Nachteil. Sie wirkt zumindest auf mich unübersichtlich. Häufiger waren meine Frau und ich in Köln unterwegs und wollten spontan etwas essen gehen. Theoretisch klein Problem, zumindest unter der Woche. Von Freitag bis Sonntag reserviert man sicherheitshalber vorher — je nach Örtlichkeit empfiehlt sich das auch an anderen Tagen.

Eigene Entdeckungen, Tipps von Freunden und auch Restaurantkritiken führen dazu, dass man mit der Zeit eine persönliche Auswahl an Restaurants zusammen bekommt. Ich für meinen Teil kann mir das alles nicht merken, vor allem wenn es auch noch um Dinge wie Öffnungszeiten und Möglichkeiten der Bezahlung (ich bevorzuge bargeldlos) geht.

In den letzten beiden Jahren habe ich einiges ausprobiert, um einee schnell Übersicht zu haben. Diese musste dann auch noch jederzeit verfügbar sein. Eine  Tabelle in Numbers bringt nicht weiter. Das Sammeln von Notizen in Evernote hat sich spätestens nach dem Ende von „Evernote Food“ erledigt.

Google Maps war im Prinzip eine gute Idee, nur wenn man dort mehr als eine eigene Karte angelegt hat, kann man Elemente von der einen auf die andere Karte nicht einfach verschieben. Ja, und es gab damit noch ein paar andere Probleme.

Nun gehöre ich aber zu den Menschen, für die Probleme eine Herausforderung darstellen — zumindest wenn sie einer gewissen Kategorie angehören. Irgendwelche Datensätze auf einer Karte anzeigen zu lassen, möglicherweise in Form einer Webseite. Das fällt genau in die Kategorie hinein, mit der ich mich beruflich täglich beschäftige.

Entsprechen habe ich ein paar Stunden investiert und eine WordPress-Installation mit ein paar Plugins und einem Theme zusammengeschraubt. Danach eine Domain reserviert, die ich passend fand. Und schon war quer.durch.koeln geboren. Die Menge an erfassten Restaurants ist noch extrem übersichtlich, aber es ist erstmal ein Anfang und spiegelt noch nicht meinen eigenen Datenbestand wieder. Ich werde das Stück für Stück erweitern. Vielleicht ergibt sich auch eines Tages die Gelegenheit, aus dem Ganten ein komplettes Verzeichnis für Köln zu machen. Restaurants und Essen wäre dann nur der Anfang.

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