Etwas zu übersehen, was eigentlich vorhanden war gehörte auch wie jemanden wie Philipp Braun zu den einzigartigen Phänomenen. Hätte sich Braun um 180 Grad gedreht, wäre ihm der Weihnachtsmann kaum entgangen. So aber ließ er das Fast Food Restaurant ebenso hinter sich wie seinen Verfolger.
Mit dem Unterschied, dass das Restaurant an Ort und Stelle blieb. Für jemanden der von einem Weihnachtsmann verfolgt wurde, verhielt sich Braun zudem sehr entgegenkommend. Jemand anders hätte möglicherweise einen großen Bogen um den Weihnachtsmarkt gemacht. Seine Ziellosigkeit trieben Braun jedoch genauso wie seine Neugierde. Der Platz vor dem Rathaus bestand einer Ansammlung von Holzbuden, die kleine Gassen bildet. Ideal, um im Gedränge die Übersicht zu verlieren.
Möglicherweise ließ sich auch ein Verfolger abschütteln. Braun verspielt diese Chance, als er vor einer geschlossenen Bude stehen blieb. Die rechte Seite des Holzverschlags war völlig verkohlt. Der Besitzer stand mit zwei Polizisten an der Seite. Brandstiftung — eines der vielen Wörter, welches aus dem Redeschwall des Besitzers, welcher ansonsten wüste Beschimpfungen enthielt, hervorstach. Der ganze Markt sei doch in der Hand einer Familie, lamentierte der Eigentümer der Weihnachtsbude. Den Verdacht eines Besitzers der Nachbarbude, möglicherweise selber den Brand gelegt zu haben, wies er entrüstet zurück.
Braun verspürte wenig Lust auf Glühwein oder anderen sentimentalen Kitsch, welche die Allgemeinheit mit Weihnachten verband. Im Slalom lief er um Touristen, die vor den Ständen in Gruppen ihrer Begeisterung freien Lauf ließen.