Auch wenn es gegen seine Grundprinzipien ging, blieb Philipp Braun keine andere Wahl. Mittlerweile roch er nach Frittierfett, aber immerhin hatte er seinen Kaffee bei Burgerbräter bekommen. Braun wischte sich Eireste vom Mund und dachte über seine nächsten Schritte nach. So was wie einen Terminplan gab es nicht mehr, er konnte sich einfach treiben lassen. Durch das Koffein befanden sich Körper und Geist wieder außerhalb des roten Bereichs.
Abrechnen oder einen Schlussstrich ziehen, zwei der Optionen, die Braun in den Sinn kamen. Finanziell müsste er sich durch die berufliche Veränderung nicht einschränken, eher im Gegenteil. Rausgedrängt aber ausbezahlt. Selbst abzüglich der Steuern blieb ihm noch genügen für ein paar sorgenfreie Jahre, bevor er über echte Alternativen nachdenken müsste. Seine Tante hatte ein Haus in Spanien, was sie für sich selber nur in den Sommermonaten nutze. Von Anfang Herbst bis nach Ostern stand es leer, nur eine Haushälterin und ihr Ehemann sahen gelegentlich nach dem Rechten, wie ihm seine Tante vor längerer Zeit erzählt hatte. Sie hatte ihm auch angeboten, dass er das Haus nutzen könne, so lange sie selber nicht dort weilte.
Bisher hatte Braun das häufiger wiederholte Angebot stets ausgeschlagen, weil er seiner Tante zutraute, ihn als Hausmeister zu missbrauchen. Oft genug hatte er sich ihre Beschwerden über die aus ihrer Sicht nachlässige Reparaturen anhören müssen. So sehr seine Tante die Haushälterin auch schätze, für deren Mann galt das keineswegs.