Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Der Gestank von verbrannten Reifengummi erfüllt die Luft. Die Limousine kam mit den Vorderreifen auf dem Zebrastreifen zum stehen. Erschrocken wendete sich braun nach links. Im Wageninneren saß Frau,  weit über das fahrtüchtige Alter, die  auf sehr unseniorenhafte Art und Weise fluchen. Zum ersten Mal bemerkte Braun auch das Motorrad mit dem Weihnachtsmann.Der Fahrer hatte, so schien es Braun, den Beinahe-Unfall genau beobachtet.

Lautes hupen riss ihn wieder zurück zum Zebrastreifen, auf dem er immer noch stand. Braun beeilte sich den Rest der Straße zu überqueren und auf die andere Seite zu kommen. Die Limousine beschleunigte wieder.

Der bahnhofsseitigen Anfangsbereich der Fußgängerzone glänzte mit Architektur, die gut gemeint aber wenig gelungen war.  Bausünden aus mehreren Jahrzehnten wetteiferten miteinander. Neben Wettbüros, einem 1-Euro Laden und einem Geschäft, das vorgab Mobiltelefone mit extrem günstigen Verträgen zu verkaufen lockte ein Bräunungsstudio für Aufbacklinge. Philipp Braun betrat das, was mit einer Bäckerei von früher keine Ähnlichkeit mehr hatte und nahm sich ein Plastiktablett mit Papierunterlage. Zumindest einen Kaffee wie woanders ach würde er hier bekommen.

Mit leeren Händen stand er wenig später an der Kasse und ließ sich von einer Aushilfe erkläre, warum der Kaffeeautomaten defekt sei. An dumme Zufälle glaubte Braun nicht, wohl aber an unqualifizierte sPersonal, welches beim reinigen den Automaten beschädigt hatte. Für seinen Blick, den er der Kassiererin zu warf, durfte er sich zumindest ein Croissant auf Kosten des Hauses mitnehmen.

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