Der November geht dem Ende zu, es nähert sich die Adventszeit. Nicht nur für Kinder die Phase, wo fleißig Wunschzettel geschrieben werden. Auch als Erwachsener finde ich die Idee dahinter immer noch gut.
Ein Wunschzettel ist zwar keine Garantie, ist aber zumindest besser als die Vermeidung jeglicher Präventionsmaßnahmen gegen Enttäuschungen. Wunschzettel helfen Schenkenden genau so wie dem Beschenkten. Und für mich, aber das ist meine ganz persönliche Meinung, sind sie wesentlich besser als Gutscheine oder Geldgeschenke.
Natürlich gibt es immer wieder Menschen, die behaupten wunschlos glücklich zu sein. Was aber genau so gelogen ist wie „wir schenken uns nichts“. Wer sich wirklich daran hält, steht unter Baum meist dumm da, weil die Gegenseite sich doch nicht an die Absprache gehalten hat.
Wie dem auch sei, ich mag Wunschlisten. Nicht nur zu Weihnachten, mindestens auch für meinen Geburtstag. Wenn es aber ein Problem gibt, welches ich mit Wunschlisten haben, dann liegt es eher an der Online-Umsetzung. Viele Wege führen nicht nur nach Rom, sondern auch zu amazon. Jener Krake, die aus belebten Innenstädten blühenden Landschaften macht.
Leider scheint die Erfindung von Wunschlisten im Internet etwas zu sein, was amazon mehr oder weniger exklusive für sich gepachtet hat. Bei keinem anderen von mir genutzten Online-Shop habe ich eine Wunschlisten-Funktion gefunden. Merkliste ja, aber das ist was komplett anderes.
Beim Vorschreiben meiner Wunschliste grübelte ich weiter darüber nach. Eine übergreifende Wunschliste, das wäre es, dachte ich. Die große Tante Google befragt und mehrere Antworten erhalten. Sogar bei einem Anbieter meldete ich mich an. Dann jedoch kamen mir die Zweifel. Nicht nur, weil die Wunschliste einfach hässlich aussah, sondern auch in Bezug darauf, was andere mit meinen Daten machen (gut, bei der letztendlich Lösung ist das auch so eine Sache, aber weniger dramatisch).
Wenn man wie ich in einer Internetagentur arbeitet und auch selber Hand anlegen kann, dann ist man früher oder später bei dem Satz „Das müsste doch eigentlich…“. Mir jedenfalls ging es gestern so. Da ich ehedem mit WordPress und einem neuen Custom-Post Type Plugin experimentieren wollte (rein beruflich, versteht sich), schlug ich an dieser Stelle zwei Pixel mit einem Cursor — oder so ähnlich.
Ein kostenloses WordPress Theme, das Plugin Types, etwas Gehirnschmalz und wenige Anpassungen über ein Child Theme — fertig war mein ganz persönlicher Online-Wunschzettel. Der lässt sich noch an vielen Stellen erweitern. So bleibt zum Beispiel derzeit ein erfüllter Wunsch sichtbar. Es ist auch immer nur eine lange Wunschliste. Für weitere Listen (Kategorien) und Schlagworte (Tags) ist jedoch bereits technisch alles vorhanden. Was wirklich fehlt dagegen, ist eine Lösung, auch offline Bestellmöglichkeiten zu berücksichtigen. Aber dafür fällt mir bestimmt auch noch was ein. Wenn auch nicht bis Weihnachten.
Als jemand mal schauen mag: zu finden ist mein Wunschzettel unter wunschliste.thomas-boley.de.