Über die Plattform Kickstarter und die Möglichkeit von Spieleautoren, darüber die Produktion ihrer Erstauflage finanzieren zu lassen, hatte ich bereits Anfang des Sommers an der einen und anderen Stelle berichtet. Eine Woche vor der diesjährigen Spielemesse bekam ich dann „Epic“ zugeschickt, ein Spiel, bei dem ich zu den Unterstützern gehörte. Inzwischen hat sich einiges getan.
Ein Blick in das Spieleregal von meiner Frau und mir lässt mich erstaunt die Augen reiben. Noch vor 10 Monaten war Kickstarter für mich etwas, was ich zwar kannte, aber mehr auch nicht. Im Regal befinden sich jetzt eine Reihe von Spielen, die genau über diese Plattform ihren Anfang nahmen. Star Realms, Epic, Exploding Kittens, Xia: Legends of a drift System — und es werden noch mehr.
Beteiligt habe ich mich bisher nur an Epic, was am Ende der Kampagne statt der benötigten 50.000$ bei 585.122$ lag. Ein großartiger Erfolg. Gestärkt durch die positiven Erfahrungen habe ich am 13. Oktober ein weiteres Projekt unterstützt: Scythe
Das Artwork gefällt mir ebenso wie das Setting, eine alternative Realität im Europa um 1920 mit dampfgetriebenen Mechs. Auf der Messe sah ich vom Spiel einige Prototypen, schaffte es aber nicht zu einem Probespiel. Was mich aber nicht davon abhielt, 108$ in Topf zu werfen im Glauben, nächstes Jahr im August ein Exemplar von Scythe zu bekommen — mit all den zusätzlichen Goddies.
Man muss verrückt sein, um so was zu machen, aber was wäre ein echtes Hobby ohne das Quentchen Verrücktheit?
Erstaunlich finde ich, das auch größere Spiele-Verlage wie Pegasus und Queen Games auf die Plattform setzen, um Sondereditionen bereits erschienen Spiele herauszubringen. Leider war ich bei „Die Zwerge“ und „Shogun“ nicht schnell genug, um mich daran zu beteiligen, aber mit Sicherheit werde ich versuchen, insbesondere Shogun käuflich zu erwerben, sobald das möglich ist.
Bis dahin habe ich Zeit zu überlegen, wie ich künftig besser Kickstarter im Auge behalten kann, um die für mich interessanten Projekte vor Ablauf der Kampagne zu finden.