Ein Hund flog auf die Straße. Ein beherzter Griff, die Beifahrertür wieder schnell zugeworfen, fuhr Lars an. Ohne in den Rückspiegel zu blicken verließ er das Wohngebiet. Das auf dem Bürgersteig ein heulendes Kind stand, welches auf den toten Hund blickte, wusste er auch so.
Etwa eine halbe Stunde später traf Lars in Köln-Chorweiler ein, die Hochhaussiedlung im Norden waren sein Ziel. Den Wagen parkte er allerdings etwas weiter weg, aus Gründen. Die Strecke bis zur Wohnung von Frau M. nutzte er, um den Hund auszuführen. Schließlich sollte das Tier nicht gleich bei der ersten Begegnung den Teppich voll machen.
Als er bei M. klingelte, dauerte es lange, bis überhaupt eine Reaktion erfolgte. Es knackte in der Sprechanlage. Die Stimme war nicht zu verstehen. Dann wurde der Summer betätige. Lars drückte gegen die schwere Tür und hielt sie auf, damit auch der Hund rein kam. Unsicher und verängstigte schaute er zu Lars hoch. Nur mit Mühe gelang es Lars, das Tier die zahlreichen Treppen bis zum sechsten Stockwerk hochzubekommen. Mit dem Aufzug wäre es sicher schneller gegangen, wenn dieser nicht auf Grund von Vandalismus derzeit außer Betrieb gewesen wäre. Nach einer gefühlten Ewigkeit endete die Tortur für Mensch und Tier vor einer spaltbreit geöffneten Tür.