Meine Hamstertüte von der Frankfurter Buchmesse kommt auf ein Schlachtgewicht von 1,6 kg. Nach einer Nacht darüber schlafen wird es Zeit, eine Bestandsaufnahme vorzunehmen. Angesichts der Menge beschränke ich mich auf kurze Sätze im Rahmen einer Aufzählung.
Ein Schlüsselanhänger von arte, originalverpackt. Eigentlich hängt bereits viel zu viel an meinem Schlüsselbund. Und im Zweifelsfall sind Flaschenöffner und USB-Stick nützlicher, als ein Intellektuellen-Ausweis.
Leseprobe die Wahrheit über den Fall Harry Querbert (noch keine Ahnung, was ich davon halten soll, wirkt etwas verwirrend).
Infoblatt “Zum Frühstück gibt’s Apps – der tägliche Kampf mit der Digitalen Ambilvalenz” Machte mich einfach neugierig, auch wegen des folgenden Zitats auf der Rückseite: “Jedes dritte Handy musste bereits schwimmen lernen. Nicht alle konnten gerettet werden.” Das Buch erscheint im Campus Verlag, werde mich wohl noch etwas näher informieren, bevor es eine Kaufentscheidung gibt.
Postkarte Schatten eines Mannes auf der linken Seite, an einem Flussufer. So schön aus, macht Werbung für den Briefroman “Heimgekehrt” von Frank Salewski.
Broschüre “Die besten Kochbüchern von Christian”, mitgenommen am vom Stand des Verlages, um nicht jedes interessante Kochbuch einzeln fotografieren zu müssen.
Gesamtverzeichnis vom grafit Verlag. Dabei wollte ich um Krimis einen Bogen machen. Immerhin steht in der Broschüre kein Kettenkrimi.
Eine Ausgabe von “Das Magazin – Für alle, die in Ordnung sind”. Hat mich auch in den vergangenen Jahren immer wieder angesprochen. Allerdings kam es nie zu einem Kaufimpuls. Mal sehen, was ich diesmal vom Inhalt halte.
Das campus-Magazin, vom gleichnamigen Verlag, wegen der Bilder von Tiki Küstenmacher (muss man nicht verstehen, aber als Protestant besteht bei mir eine hohe Affinität zu den Bildern des Zeichners).
Eine Ausgabe des 3sat Magazins, für den Bildungsbürgerlichen in mir und zum Vergleich mit dem Magazin von arte.
Lesezeichen der Sendung druckfrisch – muss man nicht näher erklären, wer die Sendung kennt, weiß sie zu schätzen.
Werbung für ein dreimonatiges Abo des arte-Magazins, samt kostenloser Probeausgabe. Für den wirklichen Bildungsbürger, nicht nur mit frankophilen Hintergrund. Nebenbei sieht das Cover wesentlich besser aus das vom 3sat Magazin. Aber man soll den Inhalt ja von der Verpackung aus beurteilen – eigentlich auch so ein blöder Spruch.
Postkarte von Dumont “Meine wundervolle Buchhandlung”. Scheint wohl Werbung zu machen für ein Buch und nicht für Buchhandlungen, wie ich ursprünglich annahm.
Broschüre über das Kriminalhaus in der Eifel. Zählt streng genommen nicht als Krimi für mich, sondern wäre mal ein interessantes Ausflugsziel. Wobei man das wohl mit öffentlichen Verkehrsmittel vergessen kann. Wenn sich die Anfahrtsbeschreibung ausschließlich auf das Auto bezieht, ist eine gesunde Portion Misstrauen angebracht.
Gutschein für vier Wochen die Zeit gratis. Noch mal zum Vergleich mit dem digitalen Angebot vom Kölner Stadt-Anzeiger. Allerdings fehlt am Gutschein eine Tütchen mit einer kleinen Portion Extrazeit.
Zeit-Magazin, mit dem Spezial zur Buchmesse. Anständige Zeitschriften mit einer Übersicht über den deutschen Buchmarkt gibt es leider nicht, das einzige mir bekannte Magazin hat extrem wohlwollende Kritiken.
“Manuskript wird Buch” – ein Lesezeichen vom Klecks Verlag. Bin noch nicht daraus schlau geworden, ob das einer dieser (Autoren denken sich hier den möglicherweise abmahnfähigen Teil) Verlage ist.
Leseprobe vom Duden Verlag zu den “Kreatives Schreiben” Bücher. Interessant an sich und wegen des Zusatzes unten “mit Anregungen für ihren Deutschunterricht”. Passt ganz gut zum nächsten Stapel Material, der bei mir den Wunsch weckte, irgendwas mit Schule und Schreiben zu machen – in mittelfristiger Zukunft. Es schimmert halt doch immer wieder der Lehrer durch.
Broschüren zum Material von LEGO education für den Einsatz im Unterricht. Spannend, dass es so was wie StoryStarter gibt, Komponenten, mit den Schülerinnen und Schüler ihre Geschichte mittels LEGO bauen und dann am Computer dazu ihre Geschichte schreiben. LEGO Mindstorms wäre auch etwas für mich zum Hause, für unter dem Weihnachtsbaum.
Zwei Broschüren der UVK Verlagsgesellschaft, zum Thema “Fachbücher für Fimschaffende” und “Journalismus Public Relations”. Am Stand hatte ich in einen Teil der Bücher reingelesen, sah auch für “normale” Autoren vielversprechend aus.
Was am Ende noch zu erwähnen bleibt ist die toll gestaltete Halle des diesjährigen Gastlandes Finnland. In einem Rondell befand sich eine Installation mit Texten, die sich mittels Papier und Bleistift abpausen ließen. Literatur zum mitnehmen.