Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Vergangene Woche tauche „Galaxy Trucker“ im App-Store auf. Die Umsetzung eines mir bis dahin unbekannten Brettspiels — Kenner dürfen jetzt gerne von mir behaupten, ich würde hinter dem Mond leben. Gekauft hätte ich mir die App auf Grund der Aufmachung genauso wenig wie die physikalische Version. Allerdings wurde das Spiel so dermaßen über den grünen Klee gelobt und gleichzeitig von einem nur zwei Wochen geltenden Einführungspreis gesprochen, dass ich mir einen Ruck gab in knapp fünf Euro investiert.

Zu meiner eigenen Überraschung ist die App wirklich gut gelungen. Neben der vollständigen Umsetzung des Brettspiels wird noch ein motivierender Kampagnenmodus für Solo-Trucker geboten, der es wirklich in sich hat. Meiner Frau und ich machte die elektronische Version so viel Spaß, dass wir am Samstag nicht widerstehen konnte und noch vor der Spielemesse in Essen zugeschlagen haben. Ein weiteres Brettspiel ist so auf etwas ungewöhnliche Weise in unsere Sammlung gelangt.

Was uns beiden an Galaxy Trucker so gut gefällt ist die Gleichzeitigkeit beim spielen. Keine Wartezeit auf die Entscheidungen anderer Spieler, sondern alle bauen gleichzeitig ihr Raumschiff, während gnadenlos die Zeit in einer Sanduhr verrinnt. Wie tauglich das eigene Raumschiff ist, zeigt die sich an den Baum anschließende Flugphase. Nur Frachtraum bringt nichts, wenn man von Piraten übel zusammengeschossen wird.

Das Spiel war aber gestern nicht die einzige Anschaffung. Und eigentlich war das alles auch ungeplant, allein dem Umstand geschuldet, den wunderschönen Herbstsamstag bei Androhung eines verregneten Sonntags auszunutzen. Ja, und ein Stück weit ist auch der Kölner Stadt-Anzeiger Schuld. Im Magazin am Samstag gab es nämlich einen Sonderteil zum Thema Kaffee, inklusive eines Tests von neun Kölner Kaffee-Bats (zugegeben, eine eher etwas kleinere Auswahl). Überragend schnitt die mir bis dahin noch unbekannte Coffee Gang ab — ja, der Service dort ist wirklich 5 Sterne!

Erwähnt wurde im KSTA auch die Aero Press, welche seit dem barcamp in Köln auf meiner Wunschliste stand. Wir verbanden also Herbstspaziergang mit Kaffee-trinken, dachten wir. In der Coffee Gang überraschte uns der Geschmack eines äthiopischen Kaffees aus der Aero Press, welcher sich durch eine wirklich schmeckbare Note von dunkler Johannisbeere auszeichnete. Ohne den Kaffee und die Aero Press konnten wir entsprechend nicht den Laden verlassen. Zu unserem „Unglück“ befindet sich auch noch ein gut geführter Spieleladen im belgischen Viertel, der zu einer weiteren Investition, dem besagten Galaxy Trucker führte.

Den Sonntag haben wir entsprechend mit exzellenten Kaffee spielend verbracht. Empfehlen kann ich davon eigentlich alles, also sowohl Galaxy Trucker, als auch Coffee Gang und die Aero Press.

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