Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Abenteuer Wahlhelfer — Die Schulung

Nach dem meine eigene (Brief-)Wahl nach ein paar kleineren Komplikationen hinter mir liegt, findet die eigentliche Wahl erst am 25. Mai statt. Und ich hatte mich, wie erwähnt, dafür als Wahlhelfer gemeldet.

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Während wählen im Prinzip eine einfache Angelegenheit ist – im Prinzip deshalb, weil es immer Menschen gibt, die, mit Verlaub, einfach zu blöd dafür sind, einen Wahlzettel richtig auszufüllen – ist die ehrenamtliche Tätigkeit als Wahlvorstand schon deutlich anspruchsvoller. Bewusst hatte ich mich nicht als Schriftführer gemeldet, da mir die damit verbunden Arbeit bekannt ist. Nach wie vor bereue ich das nicht, auch wenn das wie derzeit in Köln mit einer besonderen Prämie in Höhe von 300 Euro verbunden ist.

Heute gab, wie man dem Titel entnehmen kann, den Schulungstermin für die Wahlvorstände. Ok, ist war nicht nur ein Termin, genau genommen, werden ganz viele angeboten, sondern der Termin, für den ich mich als Teilnehmer angemeldet hatte. Durch meine übliche Überpünktlichkeit konnte ich mir die Südstadt in Köln, die ich bisher recht wenig kenne, etwas näher ansehen. Das gehörte auch zu einem der Highlights des heutigen Nachmittags, stolperte ich doch sowohl über eine Bäckerei mit einer fantastischen Brotauswahl als auch über ein Stück Industriekultur.

Die Veranstaltung fand bei strahlendem Sonnenschein in der dunklen Aula des Berufskollegs Südstadt statt. Ob mir zwischendurch die Augen auf Grund der Lichtverhältnisse, meiner Müdigkeit oder aber der monotonen Stimme der Vortragenden zu fielen, kann ich im Nachhinein scher einschätzen. Recht deutlich war dagegen für mich die Frage, warum zum Teufel ich mir die 1,5 Stunden überhaupt angetan habe. Die abgelesenen Folien des Powerpoint-Vortrags entsprachen 1:1 dem „Leitfaden für die Wahlvorstände“, der an alle Wahlvorstände schon vor einiger Zeit per Post verschickt wurde. Ganz ehrlich, liebe Wahlorganisatorinnen und Wahlorganisatoren, lesen kann ich selber.

Der einzig wirklich spannende Punkt waren die etwa 8 Minuten, wo es um das Thema unklare Stimmzettel ging, garniert mit authentischen Beispiel. Faustregel hier: Der Wählerwille muss eindeutig erkennbar sein – und es darf sich keine persönliche Anmerkung auf dem Stimmzettel befinden, ebenso wenig wie Ergänzungen.

Angelesen und noch mal gehört, auf jeden Fall sitzt das Wissen jetzt hoffentlich für nächste Woche. Möge der Bessere gewinnen. Wobei der Spruch an dieser Stelle etwas fehl am Platz ist.

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