Natürlich ist es nicht mein „erstes Mal“, denn ich habe es bereits vorher getan. Allerdings auf andere Weise und mit anderen Geräten. Dennoch war es diesmal was ganz besonders, denn ich habe zum ersten Mal ganz offiziell das offizielle Entkalkungsset dafür benutzt.
Es gibt sehr unterschiedliche Menschen, sowohl in Bezug auf den Kaffeegenuss als auch was das Thema Zubereitung angeht. Viele vernachlässigen einen wichtigen Faktor in Bezug auf Kaffee. Mir fällt das nicht nur in der nächsten Umgebung (Büro), sondern auch woanders auf. Kalk ist zwar gut für die Knochen und sorgt als Bestandteil von Mineralwasser (bei mir: Leitungswasser) für einen Teil des Geschmacks, im Kaffee aber stört er. Hinzu kommt, dass Kalk Maschinen zur Kaffeezubereitung in Mitleidenschaft zieht. Das sprichwörtliche verkalken.
Je komplexer die Maschine ist, desto anfälliger ist sie im Hinblick auf Kalk. Bei einer French Press oder dem Handfilter reicht es aus, sie einfach durchzuspülen. Nur das Gerät, mit dem man das Wasser erhitzt, bedarf dann etwas mehr Zuwendung. Für die klassischen Methoden verwenden wir zu Hause eine Schnellkocher, der einmal im Monat mit Essig gereinigt wird. Essig löst Kalk zuverlässig. Dadurch, dass der Wasserkocher zugänglich ist, kann man auch jederzeit prüfen, ob die Essig-Behandlung Schäden hinterlässt. Bisher gab es damit zumindest bei uns nie Probleme.
Bei geschlossene Systemen oder solche, wo man eben nicht selber rein schauen kann, bin ich etwas vorsichtiger, wenn es ums Entkalken geht. Sicher kann ich mir gut vorstellen, im welchem Interesse es liegt, teure Entkalkungsmittel zu verkaufen. Das Set für zwei Anwendungen von Nespresso für die Pixie kostet 9 Euro. Für 39 Cent bekommt man eine große Flasche Essig, die für drei Anwendungen reicht. Im Anleitung zur Nespresso-Maschine steht explizit, keinen Essig zu verwenden sondern ausschließlich das von Nespresso gesegnet Entkalkerset. jeder kann für sich selber abwägen, ob er damit oder mit normalen Essig versucht. Das Stichwort „Garantieverlust“ im Hinterkopf habe ich mich für den offiziellen Weg entschieden.
Die Anleitung zum Entkalken ist (fast) narrensicher, es gibt an der Pixie ein entsprechendes Programm zum entkalken, bei dem der ganze Inhalt des Wassertanks durch die Maschine gespült wird. Das macht man zwei Mal, bevor man noch mal mit klarem Wasser nachspült. In dem Punkt bin ich dann bewusst von der Anleitung abgewichen und habe zweimal nachgespült — aus gesundheitlichen Gründen.
Der gesamte Vorgang ist in unter 10 Minuten erledigt, sollte allerdings in Abhängigkeit der Wasserhärte mindestens zwei bis drei Mal im Jahr durchgeführt werden. Meiner Meinung nach belohnt das Ergebnis auf jeden Fall, denn Lungo und Espresso schmecken nach wie vor wie am ersten Tag. Wer Maschinen kennt (Mantel des Schweigens…), die wenig bis gar nicht gepflegt werden, merkt bereits beim ersten Schluck den Unterschied.