Drüben, beim Droid Boy, findet sich ein Artikel darüber, wie er sein Tablet nutzt. Für mich Anlass genug, mir selber noch mal Gedanken über meine Nutzung zu machen, auch wenn ich bereits etwas länger mit den Geräten unterwegs bin.
Bei mir teilt sich derzeit die Nutzung noch etwas auf zwischen einem iPad 3 und dem iPad mini. Dabei ist das iPad 3 deutlich ins Hintertreffen gekommen, denn es ist ein Gerät, was seine Existenz überwiegend zu Hause fristet. Ein wirklich täglicher Begleiter ist das iPad mini. Es ist immer dabei, weil es handlicher und leichter ist. In der Regel wird es täglich zum lesen von eBooks verwendet. Sicher, dafür könnte ich auch einen reinen eBook-Reader mit e-Ink nutzen, der nicht im Sonnenlicht schlapp macht. Allerdings lese ich so gut wie nie im prallen Sonnenlicht. Und das Tablet hat einfach den unschlagbaren Vorteil, für mehr als nur den Buchkonsum zu taugen.
Im Gegensatz zum Droid Boy gehöre ich zu den Viellesern. Zeitung, Magazine und Bücher, egal in welcher Form. Was ich im Gegensatz zu Webseiten schätze, ist die geschlossene Form. Da ich gerade bei Büchern auch ab und an darüber blogge, nutze ich die Funktionen der verwendeten iPad App, um Bücher beim lesen auch mit Kommentaren zu versehen.
Auch wenn ich die Variante gedrucktes Buch mag und sie mir gerne auch in ein Regal stelle (solange noch in zweiter bzw. dritter Reihe noch Platz ist), ein elektronischer Reader hat für mich mehr Vorteile. Dabei spielt es keine Rolle, ob oder welches Tablet zum Einsatz kommt. Auch ein spezialisierter eBook-Reader wäre mir recht, wenn er denn beleuchtet ist. Es ist schlichtweg genial, mit einem leichten Gerät irgendwo zu liegen und sich nicht darum kümmern zu müssen, das man eine Lampe in richtiger Position zur Verfügung hat.
Videos, so wie beim Droid Boy, spielen bei mir eher eine untergeordnete Rolle. Ab und an nutze ich die wirklich gelungene arte-App. Ansonsten habe ich ein Apple-TV. Wenn ich wirklich zu müde bin, mich vor den Fernseher zu hocken, ist es ehedem Zeit, ins Bett zu gehen.
Das ein Tablet auch eine für mich geeignete Schreibumgebung ist, habe ich im November gesehen. Im NaNoWriMo habe ich über 50.000 Wörter auf einem iPad mini geschrieben. Das geht und macht sogar Spaß, weil ich damit eine kompakte Möglichkeit an meinen Texten zu arbeiten immer dabei habe.
Spiele auf dem Tablet, ein Thema für sich. Am Wochenende habe ich mich an dem über eine Aktion von IGN gerade kostenlosen Modern Combat 4 versucht. Das Spiel selber ist ganz nett, aber die Steuerung treibt mich in den Wahnsinn, gerade auch auf dem iPad 3. Das ist für so was unhandlich und 3D-Shooter spielt man einfach nicht mit einer schwammigen Steuerung. In der Hinsicht bin ich mal gespannt, wann es endlich einen vernünftigen und vor allem bezahlbaren Controller geben wird. Mit iOS 7 ist da einiges möglich. Zumindest theoretisch.
Es ist aber nicht so, dass ich das iPad als ungeeignet für Spiele halte, im Gegenteil. Es kommt hier nämlich auf die Art von Spielen an. Für iOS gibt es eine Reihe von hervorragenden Brettspielumsetzungen, die hervorragend gelungen sind: Eclipse, Ticket to Ride, Small World, Battle of Bulge, San Juan, Café International und Agricola, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Das tolle an den Spielen ist, das man sie nicht durchspielen kann, sie also nie langweilig werden. Und für alle Fälle habe ich auch noch ein sehr gutes Go-Programm für iOS. Langeweile kommt so nie auf.
Das ich mich, sobald die Entscheidung ansteht, nur noch für ein Tablet entscheiden werden und das dieses dann ein iPad mini sein wir, steht für mich bereits fest. Ein größeres iPad ist mir zu unhandlich. Vor allem deshalb, weil das iPad für mich mehr als nur ein Konsum-Gerät ist. Es ist für mich ein fester Baustein in meinem tägliche Workflow. Lesen und beantworten von E-Mails, lesen und weiterverarbeiten von Feeds, schreiben von Texten, Bearbeitung von Fotos (die mit dem iPhone aufgenommen wurden) — vieles erledige ich mit dem iPad mini. Den Laptop dagegen nutze ich ausschließlich beruflich, während der Mac mini als stationäres Gerät zu Hause zum Einsatz kommt. Häufig bleibt er aber aus (bei mir nennt sich das Ruhezustand), weil ich die Dinge, die noch anstehen, genau so gut bequem auf dem Sofa mit dem iPad erledigen kann.