In Kölner Stadt-Anzeiger von heute findet sich ein Interview mit dem Autor Friedrich Ani. Einige dürfte vielleicht bekannt sein durch seine Tabor Süden Krimis. Zu meiner Schande muss ich gestehen, davon noch keinen gelesen zu haben. Das sollte ich im Dezember, nach dem NaNoWriMo, auf jeden Fall ändern. Beim lesen des Interviews musste ich immer wieder schmunzeln, da es einige Parallel gab. So behauptet Ani von sich, in Bezug auf Smaltalk fehle ihm ein Gen. Auf mich trifft das zu 100 Prozent auch zu.
Treffend ist auch folgende Antwort auf eine Frage des KSTA:
KSTA: Was ist der Hauptspaß am Schreiben?
ANI: Dass ich wochenlang allein in meinem Zimmer bleiben kann.
Ani hört auch lieber zu und schweigt, als dass er redet. Zumindest behauptet er das im Interview. Für Autoren interessant dürfte auch die Art sein, wie Friedrich Ani seine Figuren entwickelt. Wen ich das richtig herausgelesen habe, gehört er eher nicht zur Fraktion der Plotter. Recherche ist für ihn zudem ein notwendiges Übel. Am liebsten entwickelt er zuerst die Figuren und schaut dann beim schreiben, wie sich diese zusammen mit der Handlung entwickeln. Einigen NaNoWriMo-Schreibern dürfte das mit Sicherheit bekannt vor kommen. Ein Stück weit ist dieser Prozess eine Form des organischen Schreibens. Etwas, was bisher für mich nicht in Frage kam. Dennoch macht mich das Interview mit Ani neugierig. Neugierig darauf, diese Form des Schreibens auch mal bei einem Projekt auszuprobieren. Nicht direkt beim nächsten NaNoWriMo oder einem meiner Hautprojekte, aber als Versuch gut vorstellbar. Vielleicht sogar außerhalb meines eigentlichen Genres.
Bob Dylan überings ist so gar nicht mein Ding. Den brauche ich nicht mal versuchen zu hören.