Noch zweimal schlafen, dann ist es soweit. Zum vierten Mal werde ich mich der Herausforderung NaNoWriMo stellen. Wieder heisst es: „50.000 Wörter in 30 Tagen“. Wenn ich so auf meine bisherige Planung für den November schaue, bin ich mir ziemlich sicher, diesmal das Ergebnis vom letzten Jahr noch mal zu toppen (daumen drücken darf man, hilft bestimmt). Bislang umfasst mein Stufendiagramm 56 Szenen — allerdings muss noch etwas mehr als die Hälfte ausgearbeitet werden, daher rennt mir etwas die Zeit davon. Vom bisherigen Verlauf gehe ich auch davon aus, dass noch ein paar Szenen dazu kommen. Für den Blog ist mittlerweile die Entscheidung gefallen, wie es in den dann kommenden Tagen weitergehen wird. Mit Berichten aus der Textküche, so wie heute. Mit dabei immer die Tools (und Bücher), die mich im November beim schreiben begleiten.
Im Vergleich zu den letzten Jahren sind diesmal ein paar Dinge anders. So werde ich mich auf erheblich weniger Perspektiven beschränken. Im Bild kann man diese bereits an den unterschiedlichen Kartenfarben erkennen. Für meinen Geschmack sind die Farben eindeutig zu kräftig und normalerweise hätte ich auch andere genommen. Es gibt jedoch einen verdammt guten Grund für die Farben. Sie sind nicht nur zufällig identisch mit einer ganz bestimmten Sorte von Post-it Notizen. Ein Stapel mit 100 Blatt, 76 mm x 76 mm, liegt verpackt auf meinem Schreibtisch und wartet auf seinen Einsatz. Es sind genau jene Farben, die über die Notizkamera von Evernote erfasst werden können.
Damit werde ich die bereits mit meiner Ideenkarte zweckentfremdete Küchenschranktür in den kommenden Wochen immer wieder mit hoffentlich auftauchenden Ideen zu den unterschiedlichen Figuren zupflastern. Der tiefere Sinn hinter den Notizen ist dabei, diese über Evernote einzusammeln und dann in Scrivener weiter aufzubereiten.
Rein theoretisch könnte ich auf die Notizzettel auch verzichten. Sie sind nicht nur schweineteuer und kleben dafür schlecht, sondern meine Idee kann ich auch direkt digital erfassen. Manchmal ist es aber genau der Umweg, der wichtig ist und eine Idee reifen lässt. Das mit Scapple visualisierte Netzwerk zwischen den Hauptfiguren, die sich daraus ergebenden Romanhandlung, ist auch mit Klebezetteln an der Schranktür entstanden.