Mi, mi, mi — ich bin krank. Und bei Männern bedeutet das eine besondere Form der Wehleidigkeit. Selbstverständlich ist es nur eine normale Erkältung. Aber so was reicht mir schon aus, um mich völlig aus dem Konzept zu bringen. Denn eigentlich sind Herbstferien und ich habe ein paar Tage Urlaub. Krank sein ist da blöd, besonders wenn man die Zeit nutzen will, um sich auf den NaNoWriMo vorzubereiten.
Das ich krank geworden bin, war im Prinzip absehbar. So was passiert bei mir immer rund um die Herbstferien. Ein typischer Fall von genetisch veranlagtem Lehrer sein. Wobei ich mich dafür verbürge, dass ich in der näheren Verwandschaftslinie keine Lehrer habe. Aber lassen wir das. Ich kann im Grund froh sein, am vergangene Donnerstag noch putzmunter auf der Spielemesse gewesen zu sein. Es gab auch mal Jahre, da schleppte ich mich mit einer starken Erkältung dorthin und mit 39,5 Grad Fieber wieder zurück.
Im Alter wird man vernünftig, heisst es. So ganz glaube ich nicht daran. Wehleidig wird man auf jeden Fall, wie ich aus erster Hand berichten kann. Mit einer Erkältung kann ich mich zu fast nichts aufraffen, tippe launische Texte für meinen Blog — was nur ein marginalen Unterschied zu sonst ergibt — und verbringen ansonsten den Tag mit faulenzen. Das ist gar nicht mal so schlecht.
Man wird bedauert, hat eine gute Ausrede dafür, dass man nichts tut und nebenbei erholt man sich auch noch ein Stück. Soweit zumindest die Theorie. Mir zeigt die Erkältung mal wieder meine eigenen Grenzen auf. Eigentlich wollte ich heute zusammen mit meiner Frau eine weitere Etappe des Kölnpfads laufen. Daus wurde nichts. So eine Erkältung macht einem deutlich, dass es manchmal ganz gut ist, ein paar Gänge zurück zu schalten, den Motor sogar im Leerlauf brummen zu lassen.
Auf diese Art und Weise könnte ich jetzt noch Absätzeweise weiter jammern. Oder mich einfach darüber freuen, dass zwar meine Nase trieft, aber zumindest die Halsschmerzen von gestern weg sind. Was aber nicht an der alkoholischen Verkostung (Thema: Schnaps und Schokolade) liegt.
6 Kommentare
Wünsche Dir von Herzen gute Besserung!
(Und dabei fällt mir irgendwie spontan nur das Thema des „Akku aufladens“ ein…)
Danke! Stimmt, da war die Sache mit dem Akku. Der ist wohl bei mir dieses Jahr ziemlich leer.
Gute Besserung:)
Danke!
Sicher, dass es nicht am Schnaps lag?
Ziemlich sicher. Die Erkältung deutete sich schon vorher an (und wirkt bei mir meisten wie Alkohol). Sicherer Vorzeichen einer Erkältung sind bei mir: Halsschmerzen und der Drang, diese mit Hochprozentigem zu beseitigen (was man nachvollziehen kann, da Alkohol Bakterien abtöten soll…) und der unerklärliche Appetit auf fettige Schweinshaxe — wobei, vielleicht es da ja etwas drin, was eigentlich nicht rein gehört, der Erkältung aber Beine macht (dem Schwein eher weniger, ist schließlich seine Haxe…).