Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Der ursprüngliche Plan war es für heute, sich nach Feierabend um 16 Uhr in die Bahn zu werfen und bis nach Troisdorf zu fahren. Von dort aus dann in die Wahner Heide, einen kleinen Rundweg von etwa 10 Kilometer laufen.

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Das ist alles etwas anders als geplant gelaufen. Am Ende waren es 18 Kilometer, die wir hinter uns brachten. Mehr als wir bisher in der Eifel gelaufen sind. Die Wahner Heide selber ist dabei ein sehenswertes Naturschutzgebiet mit militärischer Vergangenheit. Zudem liegt in der Wahner Heide der Flughafen Köln-Bonn. Gerade auf Grund der früheren Nutzung der Heide empfiehlt es sich, den Weg nicht zu verlassen. Insbesondere durch die Rote Zone sollte man nur dann laufen, wenn man mit seinem Leben abgeschlossen hat.

Da einige Wege nicht eindeutig zu erkennen waren, hielten wir uns an diesen Stellen nicht an die Route auf dem Navigationsgerät, sondern an die Streckenzeichen vor Ort. Gerade in der Nähe der Roten Zone führte das zu einem deutlichen Umweg. Aber das als wenn meine Einzelteile idyllische über Heidekraut hängen würden.

Gewünscht hätte ich das allerdings anderen, die im Naturschutzgebiet unterwegs sind. Abgesehen von den deutlichen Hinweisen, man würde jetzt ein Naturschutzgebiet betreten, gab es sehr große Schilder mit dem Hinweis, dass Hunde an der Leine zu führen seien. In der Wahner Heide sind viele Analphabeten mit ihren Hunden unterwegs gewesen. Für die Natur wäre es sicher besser, wenn die ganze Heide gesichertes Sperrgebiet geblieben wäre. Für die Wanderer, die sich an Wegführungen und Regeln halten, allerdings ein ziemlicher Verlust, denn die Negation ist sehenswert.

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Zwei Dinge nehme ich als Erkenntnis von der heutigen Tour mit. 18 Kilometer sind durchaus zu schaffen, es ist also noch viel Luft nach oben. Allerdings, zweite Erkenntnis, machen Touren durch unbekanntes Terrain bei Einbruch der Dunkelheit weniger Spaß. Selbst mit elektronische Navigation werde ich dann leicht nervös, wenn auch die Panik noch etwas entfernt ist.

Von Troisdorf selber haben wir außer dem Bahnhof und einem kurzen Stück durch die Stadt wenig gesehen. Vom ersten Eindruck her würden wir allerdings einer Namensänderung in Trostlos nicht ablehnend gegenüberstehen.

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