Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Damit von vornherein keine Missverständnisse entstehen möchte ich auf einen einfachen Umstand hinweisen. Mir ist durchaus eine, wenn auch nicht die, perfekte Methode des Reis kochend bekannt. Eine Art der Zubereitung, bei welcher kein Wasser über bleibt und der Reis die ideale Konsistenz, jedenfalls für westeuropäisches Verständnis hat – die Sache mit dem Reis, der locker von der Gabel fällt, sollte man ehedem vergessen. Dazu brauche ich nur einen Kochtopf, Wasser, zwei Holzlöffel oder Stäbchen, und eben den Reis. Sicher, Reis ist nicht gleich Reis. Aber das will ich an dieser Stelle erst gar nicht diskutieren, denn eigentlich bereite ich Reis auf andere Art und Weise zu.

Ja, ich schäme mich zumindest etwas, wenn ich offen bekenne, dass ich zu den Kochbeutelbenutzern gehöre. Möglicherweise die Spätfolgen der Werbung. Gelingt immer und klebt nicht. Warum man dafür ausgerechnet mit einem farbigen Amerikaner vor Südstaatenkulisse werben muss, habe ich bisher noch nicht verstanden – oder aber mir ist diese besondere Form der Ironie bisher entgangen.

Jedenfalls, der Kochbeutel. Für mich beim kochen ist er einfach etwas, was ich nicht vermissen möchte, weil es praktisch ist. Einfach ein bis mehrere Beutel in reichlich kochendes Wasser werfen und nach 10 bis 20 Minuten ist der Reis fertig, ohne das man sich weiter darum kümmern muss. Kein Verbrennen, zudem leicht zu dosieren. Ein Kochbeutel pro Person. Fertig. Genau genommen nehme ich Kochbeutel Reis auch für Gerichte, wo man losen Reis in einer bestimmten Menge verwenden soll. Statt abmessen einfach zwei Kochbeutel aufreißen und fertig.

Mir ist dabei klar, welche Preisdifferenz es zwischen dem Kochbeutelreis und dem losen Reis gibt. Auch möchte ich nicht ausschließen, dass Inhaltsstoffe des Kochbeutels beim garen in den Reis gelangen. Aber solange man über Arsen im Reis liest, ist das was im Kochbeutel ist, wohl eher weniger bedenklich.

Einen richtigen Reiskocher, so aus dem Chinaladen, wäre eine Option, wenn ich denn die entsprechenden Mengen Reis verzehren würde. Tue ich aber nicht, daher wäre so was nur ein weiteres Küchengerät für einen speziellen Zweck, welches Platz im Schrank wegnimmt. Kochbeutel dagegen nehmen keinen Platz weg, man entsorgt sie einfach. Sicher, auch ein Umweltaspekt, über den man reden kann, reden sollte. Möglicherweise mag man auch kein Reis, dann hat sich das Thema ehedem erledigt. Als Ersatz gibt es zum Beispiel Weizen zum kochen. Gleiche Firma, auch im Kochbeutel. Immerhin müssen für die Herstellung keine Tiere leiden.

Ich schweife ab, ich weiß. Deshalb erwähnen ich jetzt gar nicht die Sache mit den Teefiltern.

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