Sushi geht beim mir und dem CHEF ja eigentlich immer. Wobei der letzte Besuch in einem japanische inspirierten „Restaurant“ eher etwas ist, was ich so schnell wie möglich vergessen möchte. Service ist etwas, was nicht überall als Substantive angesehen wird. Aber Schwamm drüber, es gibt mehr als einen Sushi-Laden in Köln. Auswahl nennt sich das Prinzip. Noch recht neu ist dabei „Okinii„. Das Restaurant wurde sowohl im Kölner Stadt-Anzeiger als auch in der Stadt-Revue positive erwähnt. Für meine Frau und mich Anlass, es mal selber einem Geschmackstest zu unterziehen.
Vorab ein ganz wichtiger Hinweis. Die Öffnungszeiten. Mittags von 12 bis 15 Uhr und abends von 18:00 bis 23:30 Uhr (an den Wochenenden etwas modifiziert). Wenn man das weiß, steht man nicht wie DER CHEF und ich um 17:15 Uhr vor verschlossener Tür. Und wenn man genau liest, verbringt man nicht dreiviertel Stunde woanders, weil man übersehen hat, dass es freitags schon um 17:30 Uhr wieder los geht. Aber gut, wir alleine haben das zu verantworten.
Alles andere geht aufs Haus. Wobei mir ausnahmsweise mal keine negativen Dinge aufgefallen sind. Im Gegenteil. Der Service war ausgesprochen gut. Sogar so gut, dass wir eine neue Rekordrechnung am Ende hatten – trotz unbegrenztem Essen. Zudem hielten wir uns an die Spielregeln:
Pro Bestellrunde max. 5 Teile je Person bestellbar
Zwangspause von 15 Minuten bis zur nächsten Bestellung
alles aufessen, sonst kostet es extra
Richtig reingehauen hat bei uns, in jeder Hinsicht, der Wein. Vorab ein Hugo, dann jeder zwei Weißwein, so was sollte man bei dem warmen Wetter nicht unterschätzen. Die Empfehlung der Bedienung passten perfekt zum Essen.
Vielleicht nicht jedermanns Sache ist die Bestellung der Gerichte über das zum Tisch gehörenden iPad. Wir fanden es großartig, ebenso wie den 15-Minuten Takt. Man isst wirklich in Ruhe und mit Bedacht. Die Regelung, nur 5 Teile pro Person finde ich ebenso wie den Aufschlag, wenn man nicht aufisst, hervorragend. Ein wohltuendes Gegengewicht zu den sonstigen Buffets, wo Maßlosigkeit Hand in Hand mit Verschwendung von Lebensmitteln geht.
Flatrate-Essen haftet immer wieder der Beigeschmack billiger Zutaten an. Von dieser Einstellung sollte man sich in Bezug auf das Okinii befreien. Im Restaurant ist alles nicht nur frisch, sondern auch von hervorragenderQualität. Bester Beweis dafür ist mein eigenen Mut, mal Muscheln, Oktopus und anderen Dinge Abseits des Mainstream-Sushis zu probieren. Geschmeckt hat alles. Einzig der Espresso am Ende hätte besser sein können, aber mal ganz ehrlich, um den zu trinken, geht man auch lieber zum guten Italienern.
Insgesamt daher Daumen hoch für das Okinii – für uns war das sicher nicht der letzte Besuch. Kleiner Pro-Tipp: man kann auch gut über das iPhone kurz vorher eine Tischreservierung durchführen.
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