Eine Veranstaltung, bei der man kostenlos Bier bekommt ohne dafür etwas zu machen, gibt es nicht. Aber fast. Selber etwas machen, während andere nichts machen und dann gemeinsam Bier trinken das diejenigen bezahlen, die faul waren. Hört sich erstmal weniger spannend an. Klingt vor allem auch nach Arbeit. Ist es aber eigentlich nicht, zumindest aus meiner Perspektive.
Fangen wir aber von vorne an, denn das Wichtigste bei den Ironbloggern ist wohl weniger Gratis-Bier, sondern das Treffen von (hoffentlich) nette Menschen aus Köln und Umgebung. Für manche soll es auch motivierend sein, da sie durch sanften Druck regelmäßiger zum schreiben kommen. Jeder Teilnehmer bei den Ironbloggern sollte pro Woche einen Blogartikel schreiben, so sehen es die Regeln vor. Andernfalls wandern fünf Euro in die gemeinsame Kasse, die dann – aber das hatten wir bereits einleitend.
Für die noch nicht in die Wertung einfließende vergangen Woche sieht das Ergebnis schon mal recht ordentlich aus. Zumindest wenn man oben steht mit sieben Blogeinträgen und auf die „Faulen“ herabschauen kann. Wobei ich dabei ein klein wenig Gewissensbisse bekomme. Ohne mich jetzt zu weit aus dem Fenster zu lehnen wage ich dir Prognose, dass sich meine Schlagzahl hier im Blog nur sehr unwahrscheinlich verringern wird. Seit fast 10 Jahren blogge ich nahezu täglich. Es wäre alles unfair, würde man mir vorwerfen, ich sei nur Ironblogger geworden, weil ich kostenlos Bier trinken will. Andererseits scheint es mir an Schreibmotivation nicht wirklich zu mangeln.
Ehrlich gesagt ist das tägliche Schreiben mir das Resultat eine äußerst mühsam aufgebauten Disziplin. Mittlerweile könnte man mich nachts wach machen, mir ein Stichwort nennen, zu dem ich dann bloggen würden. Ob dabei etwas sinnvolles herauskommen wird, ist dann eine andere Frage, aber es heisst hier schließlich ganz bewusst „Jenseits des täglichen Wahnsinns„. Meine Herausforderungen besteht darin, nicht nur täglich etwas zu schreiben, sondern möglichst immer dabei mindesten 400 Wörter zu sinnvollen Sätzen zu verbinden. Nur ein Bild mit Link, so die Mindestanforderungen bei den Ironbloggern, stellt mich nicht zufrieden.
Auf jeden Fall freue ich mich auf regen Austausch mit anderen Bloggern und schnuppere bereits neugierig auf deren Seiten. Die Gelegenheit, mich mit dem Hinzufügen von RSS-Feeds bei feedly vertraut zu machen. Bisher lief das alles über den Google Reader, aber das wäre jetzt ein ganz anderes Thema.
Angestoßen für Köln wurde das Ganze von Stefan Evertz, für die Webpräsenz der Ironblogger ist Thomas Renger verantwortlich. Letztere steht zwar nicht auf der Liste der Teilnehmer, wird aber hoffentlich für seine Mühe dabei sein, wenn die Kasse gemeinsam auf den Kopf gehauen wird.