Eine der größten Erfindungen der Bahn ist für mich die BahnCard 100. Jederzeit mobil sein, alle Züge und Strecken nutzen können ohne Limit. Mit den Jahren wurde das Angebot der Bahn sogar noch besser. In mehr als 50 deutschen Städten ist die BahnCard 100 gleichzeitig das Ticket für den Nahverkehr.
Das ist viel mehr als ein Auto wahre Freiheit. Ganz Deutschland zum Festpreis. Für einen monatlichen Betrag von derzeit 379 Euro pro Monat oder einmalig 4.090 Euro (Quelle: Bahn.de) für ein Jahr macht die Bahn im wirklich mobil. Trotz aller Pannen und mitunter berechtigter Kundenkritik ist die Bahn immer noch das beste und ökologischstes Massenverkehrsmittel.
Soweit, so gut. Bekannt ist, wie es um den Stuttgart21 steht. Der Neubau des Bahnhofs wird erheblich mehr Geld verschlingen als ursprünglich geplant. Nicht nur das. Viele Strecken in Deutschland müssen dringend saniert werden, allein die viel Abschnitte mit erzwungen Langsamfahrten im Ruhrgebiet sprechen Bände. Für den Netzausbau muss die Bahn viel Geld in die Hand nehmen.
Gerade auf intensive genutzten Strecken wie Köln – Frankfurt, Hamburg – Berlin und anderen sind die Züge häufig so voll, dass Reisende keine Sitzplatzgarantie haben. Besonders ärgerlich für die Kunden, die nur gelegentlich fahren und den vollen Fahrpreis entrichtet habe. Der Erfolg der BahnCard 100 geht letzten Endes zu Lasten der Kunden, die nicht so häufig fahren. In der Konzernspitze ist man sich daher einig, dass es so wie bisher nicht weiter gehen kann. Eine Ermäßigung von 100 Prozent auf den Fahrpreis ist nur dann finanzierbar für die Bahn, wenn die Inhaber dieser BahnCard 100 nicht übermäßigen Gebrauch davon machen.
Aber dem 2. Mai 2013 werden daher die Neukundenverträge für die BahnCard 100 eine Zusatzklausel enthalten. Grundsätzlich dürfen nach wie vor alle Züge mit der BahnCard 100 genutzt werden. Allerdings gibt es eine Obergrenze von 2.000 Kilometer im Monat. Sobald ein Kunde diese erreicht hat, darf er mit seiner BahnCard 100 keine Züge des Fernverkehrs nutzen, es sei denn, er entrichtet einen Aufpreis, der sich nach Zugart und Strecke (Nebenstrecken oder Hauptstrecken werden unterschiedlich gewichtet) richtet. Derzeit noch gültige alte BahnCard 100 Verträge sind davon nicht betroffen. Diese werden aber nach ihrem Auslaufen auf das neue Vertragsmodell umgestellt. Um die unterschiedlichen Karten voneinander unterschieden zu können, wird die neue BahnCard 100 deutlich sichtbar durch einen grünen Mittelbalken gekennzeichnet, der bisher rot (2. Klasse) und Silber (1. Klasse) war.
Künftig werden bei den Fahrkartenkontrollen im Zug die Karten nicht nur kontrolliert, sondern auch die Daten des Reisenden erfasst . Der Magnetstreifen auf der Rückseite lässt sich über die bereits vom Zugpersonal verwendeten Geräte auslesen. Ein Abgleich mit den Daten des Kunden sei somit ohne technische Umrüstung möglich.
Dementiert wurde im Zusammenhang mit der neuen BahnCard 100ff (fast flat) jegliche Ähnlichkeit mit dem Plänen eines anderen ehemaligen staatseigenen Unternehmens.
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