Von allen guten und bösen Geistern verlassen

„More good talking points regarding the right to keep and bear arms. “

Irgendwo auf der Welt gibt es Mensch, die haben möglicherweise den gleichen Namen wie wir. Dann gibt es solche, die uns vom Aussehen her ähnlich sind. Oder mit uns die gleichen Ansichten teilen. Das alles auf ein Mal zusammentrifft, ist äußerst unwahrscheinlich. Eine allgemeine Feststellung, mehr nicht.

Der Nachname den ich trage, ist im englisch-amerikanischen Raum wesentlich weiter verbreitet als im deutschen oder europäischen. Warum das so ist, darüber kann ich nur spekulieren. Meine Lieblingsthese ist die, dass meine Vorfahren aus Irland stammen. Mögliche Belege dafür lassen sich problemlos finden – es sind aber keine handfesten Beweise.

Wenn ein Nachname irgendwo häufiger vorkommt, steigt auch die Chance, dass man sich mit jemanden auch noch den Vornamen teilt. So gibt es einige „Thomas Boley“ in den USA. Besonders nach meiner sehr späten Anmeldung bei facebook wurde mir das bewusst. Meine favorisierten Vanity-URLs hatten längst andere, amerikanische Mitmenschen.

Verwandt bin ich mit diesen Person trotz des gleichen Namens wohl eher nicht. Man heisst zwar gleich, geht sich ansonsten aber aus dem Weg. Heute Nacht bekam ich per facebook eine Freundschaftsanfrage von einem gewissen „Tom Boley“. Grundsätzlich bei Freundesanfrage über facebook schaue ich mir zuerst das Profil der Person an (ähnlich gehe ich auch bei Twitter vor).

Viel hat dieser Tom Boley noch nicht über sich verraten, er ist auch erst seit dem 21. Januar bei facebook. In dieser Zeit hat er mehr Freunde hinzugefügt, als ich bei facebook habe und zwei Beiträge geteilt und kommentiert. Das einleitende Zitat stammt stammt von ihm, als er gestern einen Artikel Online-Artikel teilte. Der Aufhänger des Textes ist ebenfalls genauso eindeutig wie das, was Tom Boley geschrieben hat.

The individual is not only best qualified to provide his own personal defense, he is the only one qualified to do so.
Quelle: The Daily Beast

Zwischen mir und diesem Tom Boley liegt nicht nur geographisch gesehen eine enorme Distanz. Als Mensch, als Europäer, habe ich eine grundsätzlich andere Meinung in Bezug auf den Waffenbesitz. Die Haltung einiger US-Amerikaner diesbezüglich, gerade auch in Anbetracht der jüngsten Amokläufe an Schulen, finde ich zutiefst befremdlich.

Vielleicht könnte ich mich mit Tom Boley darüber unterhalten. Nur würde das weder ihn noch mich vom eigenen Standpunkt abbringen. Die Freundschaftsanfrage werde daher nicht beantworten. Was ich aber für mich daraus mitnehmen werde ist eine Idee. Zwei Menschen mit gleichem Namen, aber unterschiedlicher Meinung. Daraus lässt sich etwas machen. Ein Krimi. Oder was ganz anderes. Vielleicht auch eine Mischung aus verschiedene Genres. Ein Briefroman-Krimi. Reizvoller Gedanke.

2 Kommentare

  1. Ohje ein Thema mit vielen Facetten vor allem wenn man dann auch noch in der gleichen Stadt lebt! Kann ich ein Lied von singen….
    Angefangen von harmlosen falsch angekommenen Briefen und Telefonaten über Verwechslungen beim Arzt bis hin zu sehr brisanten Briefen und Telefonaten….und alles nur weil meine Namensvetterin im Gegensatz zu mir nicht im Telefonbuch steht.

    1. Die Variante „in der gleichen Stadt“ hatte ich dabei nicht im Kopf. Wenn man es selber direkt durchmacht, ist es wenig angenehm. Allerdings als Vorlage für einen Krimi durchaus reizvoll, wie ich gestehen muss. Wobei: da werden Leser und Kritik schnell sagen, dass wäre ja unwahrscheinlich…

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