Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Weihnachtskrimi schreiben, Teil II

In den letzten Stunden hat sich das Bild des künftigen Protagonisten etwas herausgeschält. Der Ermittler des Kurzkrimis wird ein ehemaliger Polizeibeamter außer Dienst sein, der eine starke Einschränkung hat. Entweder leider er an Multiple Sklerose, hatte einen Schlaganfall, sitz tim Rollstuhl, weil ihn ein Querschläger aus der Dienstwaffe eines Kollegen getroffen hat oder aber der Polizist ist dement.

Die Variante im Rollstuhl geht etwas in die Richtung „Das Fenster zum Hof“ von Alfred Hitchcock. Hier würde der Reiz darin bestehen, eine gelungen Variation hinzubekommen. MS ist ähnlich wie die Sache mit dem Schlaganfall vielfältig in Bezug auf die Symptome, die meine Figur entwickeln müsste, damit es Auswirkung in der Form hat, dass die Einschränkung, die ich mir vorstelle, greift. Ein unter Demenz leidender ehemaliger Kriminalkommissar ist auf jeden Fall interessant, wobei es hier darauf ankommt, die Figur nicht in Richtung Slapstick abrutschen zu lassen – es wäre unangebracht im Hinblick auf die Krankheit.

Im Hinblick auf den Plot habe ich auch schon die ersten Ideen im Kopf. Bedingt durch die Einschränkung des Protagonisten spielt der Fall im näheren Umfeld der Figur. Entweder in einem Pflegeheim oder aber in dem Mietshaus, wo der Protagonist derzeit noch wohnt – hier ist bei mir die Tendenz stark ausgeprägt, der zweiten Variante den Vorzug zu geben. Für das Mietshaus fällt mir zudem etwas aus den eigenen Erlebnissen ein. Ein Nachbar oder eine Nachbarin, die ihren Dackel grundsätzlich immer die Treppen hochträgt.

Ein Verschwundenes Tier oder ähnliches ist mir bezogen auf den Plot auch nicht genug, es wird also einen Mord geben. Es gibt also eine Leiche im Haus, in dem mein ehemaliger Polizist wohnt. Die Leiche gehört auch zur Steigerung der Spannung an den Anfang. Die ersten beiden der elf Szene drehen sich entsprechend um die Leiche und dienen zur Einführung des Protagonisten.

Auch wenn ich von meiner Figur noch keine genau Vorstellung haben, versuche ich mir ihre Wohnsituation vorzustellen. Ein Mietshaus. Der Protagonist wohnt weder ganz oben noch ganz unten. Irgendwo in der Mitte. Für die Leiche gibt es drei Möglichkeiten. Entweder in der Nachbarwohnung oder aber in der Wohnung direkt über bzw. unter dem Protagonisten. Möglicherweise könnte das Opfer sogar die Figur sein, die immer den Dackel die Treppe hochgetragen hat. Oder aber der Tierfreund ist jemand, der den Protagonisten auf den Fall ansetzt, weil sich schließlich jemand im Haus darum kümmern muss.

Dieser Gedanke wiederum führt mich dazu meine Figur so anzulegen, dass sie mit sanften Nachdruck zur Aufklärung des Mordes getrieben wird, es aber eigentlich nicht machen möchte sonder eher der eigenen Ruhe den Vorzug gibt.

Die Frage für heute beschäftigt sich noch mal mit dem Setting. Wie sieht der Ort genau aus, an dem der Protagonist lebt?

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