Wenn es mal gerade nicht so gut läuft beim schreiben im NaNoWriMo wird es Zeit für eine kleine Belohnung. Oft hilft es auch, wenn man sich selber eine solche in Aussicht stellt, verbunden mit einem Ziel. „Wenn ich noch 357 Wörter schaffe, dann…“.
An sich selber zu denken ist wichtig, ohne Zweifel. Beim NaNoWriMo gibt es aber auch noch andere, bei denen es gerade mal nicht so gut laufen kann. Auch die Protagonisten haben Phasen, in denen sie einfach nicht weiter voran kommen. Die Aufklärung des Falls geht nicht voran, ein Wichtiger Zeuge wurde vom Auto überfahren und zu allem übel macht der Vorgesetzte gerade mächtig Druck. In so einem Moment dürfen wir unsere Protagonisten auf keinen Fall alleine lassen. Genau wir brauchen sie auch eine Belohnung. Wie diese aussieht, hängt von den Vorlieben der Figur ab. Mag sie zum Beispiel gerne Torten, setzen wir sie in ein Café und gönnen ihr ein Stück – oder sogar zwei, wenn es denn hilft, die Laune wieder zu heben. Es muss aber nicht unbedingt was zu essen sein. Die Protagonisten kann sich ruhig auch Schuhe kaufen oder sich beim Joggen richtig verausgaben, während unser etwas trägere Ermittler am frühen Abend bereits das vierte Bier in seiner Lieblingskneipe in sich hineinschüttet. Solang es hilft, ist es erlaubt.
Über das ganze Wohlfühlprogramm sollte aber nicht der Antagonist vergessen werde. Gelegentlich will er ebenfalls aufgemuntert werden. Beim ihm darf die Belohnung allerdings völlig ausgefallen sein. Unter Umständen freut er sich schon darüber, einen besonders ungewöhnlichen Ablageort für die Leiche, die er bisher nicht los wurde, gefunden zu haben. Können wir ihm einen Triumph, schließlich ist er es, der am Ende unsere Geschichte bestraft wird. Man muss mal auch gönnen können.