Es gibt technische Errungenschaften, die sicher am richtigen Ort nützlich sein könne. Kommen sie jedoch gut gemeint (wir erinnern uns: das Gegenteil von gut gemacht) an anderer Stelle zum Einsatz, stören sie mitunter ziemlich.
So war das auch bei dem Bewegungsmelder, der bei uns in der Wohnung verbaut wurde. Jemand hielt es für passen, so ein Teil in den Vorratsschrank zu packen. Immer wenn man die Tür aufmacht, geht das Licht an. Im Prinzip keine schlechte Idee. Nur benötigt man kein Licht im Vorratsschrank, wenn es draussen hell ist. Die Beleuchtung des Schanks muss auch dann nicht an sein, wenn die Türen zu sind. Das was darin gelagert wird, fürchtet sich nämlich nicht im dunklen. Und ehrlich gesagt nervt es auch, wenn aus welchen Gründen auch immer die ganze Nacht über im Schrank das Licht an ist.
Bevor jetzt jemand noch vermutet, ich hätte mich zur Überprüfung stundenlang im Schrank einsperren lassen: das Licht scheint unter der Türschwelle hindurch – ein Unterschied zum Beispiel zu Kühlschränken. Nach mehreren Monaten waren DER CHEF und ich fest davon überzeugt, dass der Bewegungsmelder nicht nur eine Störung ist, sondern auch eine haben muss. Vor allem, da das Licht in der Nacht von Freitag auf Samstag die ganze Zeit an war (da ich nie durchschlafe, kann ich das zwischendurch gut überprüfen, zudem brannte es auch am Morgen noch).
Irgendwann wird es auch Menschen wie mir, die von sich behaupten, ohne Handwerker-Chromosom geboren worden zu sein, zu bunt. Daher suchten Nadien und ich gestern einen Baumarkt in der Nähe auf, um einen ganz normalen Ein/Aus-schalter zu erwerben. Grundsätzlich ist es bei Strom so, dass Unwissenheit nicht nur zu Unfällen führen kann, sondern eine gewisse Unbedarftheit im Anschluss von elektronischen Geräten mit sich zieht. Ich weiss das deshalb so genau, weil ich in meiner allerersten Wohnung in Bielefeld den E-Herd (Starkstrom) selber angeschlossen habe – ich wusste einfach nicht, wie gefährlich das sein kann. Jahre später führte das dazu, den Einbau eines simplen Schalters immer wieder zu verschieben.
Aber wie bereits erwähnt, am Samstag war die Schmerzgrenze überschritten. Zwei Drähte in einem Schalter zu stecken kann so schwer nicht sein. Ist es, wie ich jetzt weiss, auch nicht. Es gab keinen Kurzschluss, es ist nichts abgebrannt und ich habe auch keinen Stromschlag bekommen. Ganz nebenbei ist jetzt ein gewöhnlicher Schalter im Vorratsschrank, der dazu führt, dass nur genau dann, wenn wir darin auch Licht haben wollen, auch welches angemacht wird. Ganz ohne technisch Schnickschnack.