Menschen die nach wie vor an den Weihnachtsmann oder an das Gute in der Welt glauben (oder beides) sind entweder ziemlich naiv oder noch sehr jung, sprich unerfahren.
Das es den Weihnachtsmann nicht gibt, weiss ich spätestens seit der Grundschule. Andere Kinder können auch in dieser Hinsicht grausam sein. Was das Gute angeht muss ich bekennen, immer wieder mal meiner eigenen Naivität zu erliegen. Beim Umzug ins Stellwerk 60 nahm ich wirklich an, zumindest ein Stück weit nicht nur in eine bessere Wohngegend, sondern auch gleich in eine bessere Welt zu ziehen. Mittlerweile müsste ich das nun wirklich wissen. Nachbarn sind auch hier nur Menschen, mit Verhaltensweisen, die man nicht immer gut findet.
Auch hier wird Speermüll einfach wild entsorgt, solange man sich sicher ist, nicht dabei gesehen zu werden. Vor einem Haus steht seit ein paar Tagen Müller herum, von dem ich sicher bin, dass er auch nächste Woche noch dort stehen wird. Aber gut, nicht alles muss ich zu meinem Problem machen, sofern es mich nicht direkt betrifft.
Was mich dagegen direkt, vor allem abends betrifft, ist die seit über einer Woche fehlende Außenbeleuchtung hier im Haus. Wenn man nach Einbruch der Dunkelheit nach Hause kommt, ist es schon unpraktisch, wenn man das Schlüsselloch nicht sieht. Zudem freut sich der Zeitungsbote auch darüber, dass er die Namen auf den Briefkästen lesen kann, wenn er morgens ide Zustellung macht – sofern es Beleuchtung gibt.
Dinge gehen kaputt, auch Bleuchtungskörper in Lampen. Kein Problem, wir haben für solche Zwecke einen Hausmeister, der sich darum kümmert – sofern er informiert wurde. Und genau hier wird es eigenartig. Mindestens zwei Parteien hier im Haus sind Eigentümer der Wohnung, in der sie wohnen. Man sollte meinen, es läge in ihrem Interesse, dass die Beseitigung von Missständen in zeitnah erfolgt. Ein Anruf heute beim Hausmeister, da mich das mit der fehlenden Beleuchtung wirklich stört, brachte nicht nur die Zusage, sich umgehend um die Angelegenheit zu kümmern. Er sagt auch nebenbei, ihm sei noch von keinem der anderen Bewohner der Defekt mitgeteilt worden.
Wären die Nachbarn alle blind, könnte ich das sogar verstehen. Es würde auch erklären, warum noch niemand wegen der schadhafte Stelle im Flur eine Ausbesserung veranlasst hat (das geht in dem Fall nicht über den Hausmeister, sonst hätte ich da auch schon was unternommen…).
2 Kommentare
Der arme Müller. Bringt ihm wenigstens jemand gelegentlich einen Kaffee vorbei?
Huch, mal wieder vertippt. Aber so schön, dass ich das einfach so lasse.