Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Es soll Autoren geben, die mit Stift und Papier allein zufrieden sind. Zwar bin ich jetzt mit dem iPad gut ausgestattet, habe auch meine Schreibumgebung gefunden, aber es fehlt leider immer noch was.

Ich gehöre zu denen, die immer wieder dabei sind, ihren Workflow zu optimieren. Man ist ständig auf der Suche nach Tools, die versprechen, noch besser zu sein als das, was man bereits hat. Notebooks zum schreiben auf dem iPad ist schon recht gut, was aber mit den „wilden Ideen“ die mir zwischendurch einfallen oder einer Möglichkeit, den Plot auf dem iPad entwerfen zu können? Nach dem ich mir eine Menge Apps aus dem Bereich Whiteboard, Corkboard, Index Cards und Mind Mapping angesehen habe, bin ich letztendlich bei Inspriation Maps gelandet. Das Tool lässt sich intuitive bedienen, ist aber nicht frei von Macken. So ist der Export als OPML-Datei nicht möglich, was wiederum für Scrivener die Option wäre, eine Plotstruktur einzulesen.

Kommen wir zu meiner Sehnsucht. Die ist größer denn je. Letztes Jahr wurde Scrivener in einer Version für das iPad angekündigt. Seit dem warte und hoffe ich, denn nichts wird mit Scrivener so gut synchronisieren wie Scrivener – zumindest wäre das meine Erwartung. Wann die App für das iPad kommt, steht allerdings noch in den Sternen. Ursprünglich hieß es diesen Sommer, dann wurde der Termin verschoben auf möglicherweise Dezember.

Der Entwickler brachte es auf den Punkt:

There’s a Long Road Ahead Yet

Seit dem Blogeintrag ist es sehr still geworden. Ich hoffe, dass die Version für das iPad noch aktiv weiterentwickelt wird. Zwischenzeitlich habe ich ernsthaft überlegt, auf Storyist zu wechseln. Die Software sieht auch wie gemacht für Autoren aus und wartet neben der Desktopversion mit einer eigenen App für das iPad auf. Allerdings folgt das Programm einer deutlich anderen Philosophie, die ein vollständige Änderung meines Arbeitsablaufes bei Schreiben bedingen würde. Zudem fehlen mir bei Storyist eine Menge Funktionen, die Scrivener einmalig machen. Bei Scrivener ist es auch so, dass ich mir das Programm so anpassen kann, wie ich es benötige. Bei Storyist passt sich der Benutzer dem Programm an, so mein Eindruck.

Ein weiteres Manko von Storyist: ist gibt keine Windows- und Linux-Version. Das mag sich aus meinem Mund vielleicht merkwürdig anhören, aber genau das ist es letztendlich der Grund, warum ich Scrivener allen Autoren nur empfehlen kann. Jedes der drei großen Betriebssystem für Desktoprechner hat eine eigene Version, Schreibprojekte sind untereinander kompatibel.

Ich werde mich daher weiter in Geduld üben und mit dem Gedanken trösten, dass der Workflow für den NaNoWriMo 2012 schon ganz gut aussieht.

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