Beim Betreten eines Geschäftes beklatscht werden. Wer träumt nicht davon. Da es bis zum gefeierten Bestsellerautor noch ein etwas weiterer Weg ist, gönnte ich mir daher einen „persönlichen“ Applaus der anderen Art.
Gut, so ganz persönlich waren Applaus und Begrüßung nicht, da vor und hinter mir noch eine Menge anderer Menschen in der Schlange standen, um in den neuen Apple-Store in Köln zu kommen. Entgegen aller vorherigen Gerüchte eröffnete der nicht auf der Schildergasse, sondern im Rhein-Center. Wer das noch nie gehört hat, muss sich nicht schämen. Mir ging es genau so, obwohl ich schon über zwei Jahre in Köln wohne.
Aber schön der Reihe nach. Als diese Woche die Informationen zur Eröffnung durchs Internet kursierten, nahm ich mir vor, mir die Eröffnung des Apple Stores anzusehen. Dabei war ich recht ahnungslos. Weder kannte ich wie oben erwähnt das Rhein-Center noch die übliche Prozedur bei so einer Eröffnung.
Um 10 Uhr sollte der Laden aufmachen. Ausgehend davon, dass es wohl reichen würde, um diese Zeit vor Ort zu sein, gönnte ich mir ein ausgiebiges Frühstück. Dann genoss ich noch mit einer Tasse Darjeeling in der Hand die Sonne auf dem Balkon und erfreute mich an der bereits herbstlich riechenden Luft. Der September ist einfach mein Lieblingsmonat, jedoch, ich schweife ab.
Kurz nach neun ging es Richtung Haltestelle Kempenerstraße / Parkgürtel, um von dort aus Richtung Aachener Straße / Gürtel zu fahren. Da befindet sich nicht das Rhein-Center, sondern eine Umsteigemöglichkeit in die Linie 1 Richtung Weiden West. Eine der letzten Haltestellen auf der Strecke ist Weiden-Zentrum. Bis dort fährt man, um zum Einkaufscenter zu kommen. Nicht nur gefühlt eine ordentliche Strecke.
Nach dem ich den Apple-Store gefunden hatte, was mangels Beschilderung nicht ganz so leicht gestaltet, ernüchterte mich die lange Schlange. Mal eben in den Laden rein ging nicht. Security, Absperrbänder, Einlasstickets und nette Menschen von den Johannitern, falls einer der Wartenden in Ohnmacht fallen sollte.
Ein großer Freund von lange anstehen bin ich nicht, vordrängeln mag ich allerdings auch nicht. So machte ich erstmal ein paar Fotos und nutzte die Gelegenheit, mir die unterschiedlichen anderen Geschäfte anzusehen. Ein paar darunter machen einen erneuten Besuch bestimmt lohnenswert, am besten dann in Verbindung mit einem Mittagessen oder Frühstück, denn auch dafür gab es reichlich Angebote.
Nach über einer Stunde sah ich mir das Treiben vor dem Store noch mal an. Mittlerweile hatte sich die Schlange stark verkürzt, so dass ich mich nun auch einreihte. Neben dem einleitend erwähnten Applaus gab es eine persönliche Begrüßung sowie ein T-Shirt – wenn auch nicht in gewohnter Apple-Qualität, aber gut, mein iPhone würde ich auch nicht unbedingt bei 30 Grad in der Maschine waschen.
Für mich das Higlight im Laden des Herstellers meiner Computer, die ich seit nunmehr 15 Jahren in unterschiedlichen Modellen nutze, war das Regal mit den iPhone Hüllen. Den Rest kannte ich schon in der einen oder anderen Form, aber eine solche Masse an Möglichkeiten, seinem täglichen Begleiter eine individueller Note zu verpassen, habe ich noch nicht gesehen. Kurz vor dem neuen Modell macht es für mich keinen Sinn, aber sobald ich Besitzer des „wie-auch-immer-es-heissen-wird“-iPhones bin, werde ich mit Sicherheit im Apple-Store ein Case dafür erwerben.
Was den Rechnerkauf angeht, bin ich noch nicht sicher, ob ich direkt im Apple-Store kaufen würde. Zum einen, weil ich mit der Gravis-Garantie in der Vergangenheit extrem gute Erfahrungen gemacht habe. Zum anderen aber auch deshalb, weil ich mir den nächsten mobilen Rechner nicht selber kaufen werde, denn das ein Arbeits-Rechner. Dabei fällt mir ein, wie aufgebraucht der Akku meines Mac Books ist, aber das ist jetzt ein ganz anderes Thema und schließlich ist das Gerät auch schon drei Jahre alt.
Zusammengefasst hat sich das Event für mich auf jeden Fall gelohnt. Ein paar interessante Eindrücke gesammelt, einen neuen Fleck in Köln kennengelernt und Dinge zur Wunschliste hinzugefügt.