Ein Blick auf den Kalender verrät mir nicht nur den aktuellen Monat, in diesem Fall August, sondern auch, wie viel Zeit mit noch bis November bleibt. Drei Monate sind es nur noch bis zum nächsten NaNoWriMo. Das ich wieder dran teilnehmen werde, steht bereits fest.
Mich beschleicht angesichts des Berges, der momentan noch vor mir liegt, ein mulmiges Gefühl. In Bezug auf den Roman aus dem Vorjahr bin ich nichtmal mit der ersten Überarbeitung fertig. Laut meiner Planung sollte ich bereits dabei sei, den Roman aus dem Jahr 2010 zu lesen, da ich in diesem Jahr vorhabe, eine Fortsetzung zu schreiben. Mehrere Kurzgeschichten, die noch eines letzten Feinschliffs bedürfen, liegen auch noch in der (virtuellen) Schublade. Kurz gesagt, es hat sich eine Menge angesammelt.
Rein Rational würde vieles dafür sprechen, in diesem Jahr einfach eine Pause einzulegen und statt im November zu schreiben wie ein Berserker das bereits geschrieben Material zu überarbeiten. Allerdings ist das Schreiben unter Zeitdruck im November einfach viel zu produktiv und erfüllend, als das ich darauf freiwillig verzichten möchte. Zudem gibt es auch noch einen anderen Grund für mich, mit der Fortsetzung von „Altmetall am Altrhein“ im November zu starten. Der Stil meine Krimis von 2011 ist anders. Es ein ambitionierteres Schreibprojekt, was mir auch die Anzahl der noch zu bewältigenden Rechercheaufgaben immer wieder vor Augen führt. Vielleicht könnte man sogar soweit gehen und sagen, ich hätte mich mit der Handlung ein Stück weit verzettelt.
Mir wird es gut tun, an ein Projekt anzuknüpfen, an das ich damals, bei meinem ersten NaNoWriMo, wesentlich lockerer ran gegangen bin. Wobei locker bei mir nicht bedeutet, auf das Plotten zu verzichten.
Schreibe über das, was du kennst. So eine Empfehlung hört man öfter von Autoren. Nach wie vor finde ich das nicht auf alles übertragbar. Beim 2011 Projekt merke ich im direkten Vergleich zum dem aus dem Jahr 2010 aber immer wieder, wie viel einfacher es für mich ist, Landschaft und Örtlichkeiten vom Niederrhein zu beschreiben. Für Köln gelingt mir das bisher noch nicht so recht, dafür bin ich einfach noch zu frisch in der Stadt. So gesehen ist der andere Berg im Blick der mir vertraute und sehr flache Niederrhein.
Alles Lamentieren hilft nicht. Weder beim schreiben noch überarbeiten. Wer sich vom Berg so leicht entmutigen lässt, wird nie auch nur einen Hügel bewältigen.