Ob sich nur wenige Menschen gerne mit ihrem eigenen Tod beschäftigen, weiss ich nicht. Mit Sicherheit gehöre ich aber zu denjenigen, die am liebsten gar nicht über das Thema nachdenken.
Wenn ich tot bin, kann mir doch alles egal sein – eine Haltung, die genauso unvernünftig ist wie, die, dass sich das alles schon von alleine regelt. Genau das tut es nämlich nicht, wie ich gestern ganz nebenbei erfuhr. In einem kleinen Artikel in der Zeit stand etwas zum Thema Erbrecht und Testamente. Da DER CHEF und ich (noch) keine Kinder haben, war unsere bisherige Annahme, beim Tod eines von uns beiden würde automatisch der Andere den Nachlass erben. Das ist aber nicht so:
Bei kinderlosen Ehepaaren sieht das Gesetz nicht vor, dass der Ehepartner automatisch der Alleinerbe ist.[…] Im Normalfall bekommt der Ehepartner 75 Prozent des Vermögens, während 25 Prozent an die Verwandten des Erblassers gehen.
Quelle: Die Zeit 29/2012, S.26
Dazu gehört wohl auch der Hausrat. Die gesetzliche Reglung ist weder im Interesse von Nadine noch von mir. Wir beiden möchten im Todesfall, dass 100 Prozent des Nachlasses an den noch lebenden Partner gehen. Dazu wird es wohl notwendig sein, ein Testament aufzusetzen – und das Thema nicht auf die lange Bank zu verschieben. Gedanken sollten wir uns auch für den Fall machen, wenn wir beide sterben sollten. Wie gesagt, sich mit dem Thema zu beschäftigen, macht keinen Spaß. Sinnvoll ist es trotzdem.