Den meisten ist sicherlich schon mal eine Szene in ihrem Leben vorgekommen, die aus einem drittklassigen Film stammen könnte. Der heutige Tag würde bei mir den Titel „Ich weiss, wo du nächsten Sommer wohnst“ tragen.
Ich hatte mir vorgenommen, diverse Firmen anzurufen um ihnen meine geänderte Adresse mitzuteilen. Beim Wettlauf zwischen Hase und Igel heisst es vom Letzteren immer „Ick bün al dor!“ – viele der Unternehmen, mit denen ich telefoniert habe oder auf dessen Webseite ich meine Daten aktualisieren wollte, hatten bereits meine neue Anschrift. Die Krönung war dabei die Bahn, denn dort hieß es von der Mitarbeiterin am Telefon: „Diese Anschrift ist für Sie am 28. Juni bereits eingetragen worden.“ – einen Tag vor meinem Umzug nach Nippes.
Gut, ich habe bei der Post Ende Mai einen Nachsendeantrag beauftragt. Vermutlich wurde dort meine Adresse einfach in einen Datenpool geworfen, aus dem sich dann diverse Firmen einfach bedient haben. Trotzdem hätte man ja mal fragen können (vermutlich habe ich das sehr klein Gedruckte nicht gelesen). Richtig gruselig wird es erst, wenn man weiss, wo ich wohne bevor ich es selber weiss. Über Datenschutz brauchen wir hier an der Stelle erst gar nicht zu diskutieren. Schließlich habe ich eine Payback-Karte.