Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Zugegeben, ich kannte das Vapiano bisher nur am Rande, aus einem Zeitungsartikel und weil DER CHEF dort einmal mit einer Kollegin essen war. Bedingt durch eine Veranstaltung heute Abend auf der anderen Rheinseite (Dienstag ist immer Visa-freier Tag) beschlossen DER CHEF und ich daher, mir etwas Nachhilfe in Bezug auf die italienische Küche zu gönnen.

Wenn ich ehrlich bin, hapert es bei mir vielleicht mit der Aussprache der italienischen Bezeichnungen für die Gerichte, aber ich finde, dafür kann ich selber einen krossen Pizzaboden backen. Fangen wir aber von vorne an. Das Ambienten bei Vapiano ist durchaus angenehmen, das Publikum deutlich bunter gemischt als zum Beispiel bei Pizza-Hut. Der Vergleich dazu ist nur auf den ersten Blick merkwürdig, denn bei genauerem Hinsehen stellt man fest, dass Vapiano auch zur sogenannten Systemgastronomie gehört. Der Kunde soll in allen Restaurant das Gleiche bekommen können – weswegen es weder Kölsch noch Fass Brause im Ausschank gibt.

Die Idee, dass der Gast am Eingang eine Chipkarte erhält, mit der erfasst wird, was er trinkt und isst, mag sicherlich ihrer Vorteile haben, wobei sie sich mir noch nicht ganz erschlossen haben. Wie bei vielen Restaurant der Systemgastronomie ist auch bei Vapiano Selbstbedienung angesagt. Auf einen Kellner am Tisch wird man daher vergeblich warten. Als Vorteil gegenüber Mitbewerben ist dem Vapiano auf jeden Fall die Frische der Zutaten anzurechnen. Auch die Preise sind mehr als moderat. Vorspeise, große Pizza und ein kleines Wasser für knapp 13 Euro gehen auf jeden Fall in Ordnung – man wird satt.

Was meiner Meinung nach aber nicht geht, aber in der Hinsicht bin ich zugegeben auch etwas empfindlich: geschwärzte Oliven, die auch noch so schmecken. Das ist Massenware ohne Charakter, die mit der italienischen Küche nichts zu tun hat. Wesentlich schlimmer fand ich aber meine Pizza. Der Rand schön kross, je weiter ich aber zur Mitte vordrang, desto matschiger wurde das Ganze. Ich erwarte wenn ich in ein Restaurant gehe einen durchgehend festen Boden. Insbesondere dann, wenn er so dünn ist wie im Vapiano. Dazu gehört, das weiss ich aus eigener Erfahrung, durchaus etwas Geschick und Können. Bei mir hat es gedauert, bis ich so einen Boden selber zu Hause hinbekommen habe.

Fazit: Ambiente auf jeden Fall stimmig, bei der Qualität sollte meiner Meinung nach noch etwas verbessert werden. Es kann aber auch durchaus sein, dass ich einen falschen Tag erwischt habe, so dass es auf einen zweiten Versuch ankommt. Im Gegensatz zu anderen Pizza-Ketten sollte man positiv hervorheben, dass bei Vapiano nicht sin Öl ertränkt wird. Ein traumatisches Erlebnis, dass ich mit einer anderen Kette immer noch verbinde.

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner