Es gibt Dinge meinem Alltag, die noch nicht vollständig digital sind. Und das, so möchte ich betonen, ist auch gut so (nein, ich bekommen keine Flugreisen günstiger).
Auf meinem Schreibtisch steht zum meiner Linken ein Wecker von BRAUN. Wenn ich am Schreibtisch arbeitet, schaue ich gerne darauf. Prüfe, wie viel Zeit ich noch habe oder wie viel mir noch bleibt. Oder genieße es einfach wie am Wochenende, viel Zeit zu haben. Im Prinzip würde auch die Uhr oben rechts in der Menüleiste reichen (die ich ganz bewusst auf den Modus „Analoge Uhr“ eingestellt habe). Ich mag es bei der Zeit aber lieber etwas handfester.
Zeit an sich ist etwas, was man schwer greifen kann. Sie ist so flüchtig. Kaum ist sie da, ist sie auch schon wieder verschwunden. Schön wenn man dann einfach den Wecker in die Hand nehmen und ihn für einen kurzen Moment festhalten kann. Das hält die Zeit nicht an, aber das gleichmäßige Ticken hat eine sanft beruhigende Wirkung auf mich.
Steht der Weck einmal nicht an seinem Platz, fehlt mir etwas. Erst wenn er wieder genau dort steht, gerade so am Rand meines Blickfeldes und ich aus den Augenwinkeln beim schreiben gerade noch so das Zifferblatt sehen kann, bin ich bereit. Bereit, mich auf die Zeit einzulassen, die es braucht, um einen Text wie diesen zu schreiben.