Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Das letzte NaNoWriMo-treffen heute im November. Ein Sonntag, der gleichzeitig der erste Advent, an einem Ort voller Bücher: das Café Goldmund in Köln-Ehrenfeld. Beim Schreiben war ich auch wieder dabei, obwohl ich schon über die 50.000 gekommen bin. Aber wie erwähnt, ist der Krimi noch nicht zu Ende.

Momentan kämpfe ich mit einem Kapitel, dass ausufert. Statt der geplanten 2.000 Wörter hat es bereits 7.000. Das liegt vor allem dran, dass vor mir nur noch vier Kapitel liegen und ich versuche, wieder auf den Weg zu kommen, den ich vor den November festgelegt hatte. Weg ist auch das richtige Stichwort, um den möglicherweise endgültigen Titel zu erwähnen: „Der gerade Weg“

Sicher, in Anbetracht der Thematik würde „Strecke“ besser passen als Weg. Aber die Züge sind nur ein Kulisse, wen auch eine nicht unbedeutende. Tatsächlich geht es die Wege, die wir im Leben einschlagen. Die sind, auch wenn wir es manchmal gerne so hätten, nie gerade. Oft verlieren wir das Ziel aus den Augen, den Weg, den unsere Mitmenschen einschlagen, können wir häufig nicht nachvollziehen.

In meinem Krimi ist es so, dass die handelnden Personen alle ein Ziel vor Augen haben und nahezu blind auf dieses Ziel losgehen, ohne zu sehen, wohin sie der Weg, den sie eingeschlagen haben, wirklich führt. Der Zweck heiligt nicht die Mittel, könnte man auch sagen, wobei das zu hoch aufgehängt ist. Es geht nicht um die grundsätzliche Frage nach der Moral. Nur um den Abgrund, der sich unserem Blick entzieht, wenn wir nur nach vorne und nicht auch nach unten schauen.

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