Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Schon gegen drei Uhr Mittags ein Gefühl, als ob es schon wesentlich später wäre. Die Bäume vor Büro haben zumindest gefühlt weniger Laub an den Ästen, als auf dem Boden liegt. Für die Schüler in Nordrhein-Westfalen ist heute der erste Schultag nach den Herbstferien gewesen – aber nicht nur für die.

Da DER CHEF wieder früh aufstehen muss, nutze ich das auch in diesem Jahr, um mich noch vor dem Frühstück für rund eine Stunde an den Schreibtisch zu setzen. Das hilft ungemein, das gesetzte Schreibpensum zu bewältigen. Ganz so sicher wie am Anfang bin ich mir momentan nicht, ob da wirklich ein Krimi entsteht oder nicht doch ein Thriller, bei dem der Mord an dessen Anfang lediglich der Auftakt ist.

Mittlerweile liegt meine Schreibmarke bei 15.294 Wörtern. Bis zum kommenden Sonntag sollten es mindestens 25.000 sein, vorgenommen habe ich mir 30.000. Die Geschwindigkeit beim schreiben täuscht allerdings. Erstens, weil andere wesentlich schneller sind (und ich auch nicht mit zehn Fingern schreiben kann) und zweitens, weil sich enorme Lücken aufgetan haben, die ich bei der Überarbeitung noch durch solide Recherche stopfen muss.

Momentan bin ich mir auch nicht mehr so sicher, ob meine Terroristen auch eine Bombe mit radioaktivem Material bauen. Der Aufwand dabei ist enorm. Die am Samstag ins Auge gefasste Substanz dürfte bei einer Explosion keinen wirklich Schaden anrichten, es ist eher so, dass sie rein psychologische Auswirkungen haben würde. Dafür ist es aber schon verdammt schwer, an sie ran zu kommen. Konventionell scheint da wesentlich einfacher zu sein.

So sah auch der ursprüngliche Plan für den Plot aus, nur brauch ich dann einen Grund, warum der Ex-Kollege meine Protagonisten in Namibia ermordet wird. Oder ich lasse ihn am Leben – in dem Fall brauche ich aber noch etwas anderes, was durch den Zoll geschmuggelt wird.

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