Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Langsam dämmert es mir, welcher tieferer Sinn hinter dem Slogan der Telefonauskunft „Sie haben eine Pizza bestellt, bekommen jetzt aber ein Baby?“ steckt. So was kann einem nämlich durchaus auch passieren, wenn man mit der Kundenhotline der Telekom spricht – im übertragenen Sinne, natürlich.

Zur Erinnerung und als Information für alle, die erst jetzt dazu schalten. Vergangene Freitag hatte ich schon mal über die „kleineren“ Problem mit der Telekom berichtet. Aus unseren eigentlich Absicht, den Speedport W 921V anzumieten, ist mittlerweile ein sehr bizarrer Vorgang geworden. Die Mitarbeiter der Kundenhotline hatte mich tatsächlich noch letzten Freitag angerufen und ist mit mir zweimal sämtlich Positionen durchgegangen. Dabei waren wir uns einig, dass ich die Hotspot-Flatrate nicht benötige, was eine Ersparnis von rund 10 Euro im Monat ausmacht. Ansonsten ließen wir den Rest so wie er war, als auch den neuen Media Receiver 303sw zur Miete und den Wechsel auf IP-Telefonie. Ob das mit den Gutschriften noch so klappen würde wie auf der Auftragsbestätigung vom 13.09., konnte sie mir allerdings nicht versprechen.

Fünf Minuten nach unserem Telefonat rief die Mitarbeiterin noch mal an, um mir freudig zu berichten, wie ich noch Mal Geld sparen könnte. Es gäbe VDSL 16, da wären dann sowohl VDSL 25 und 50 ohne Aufpreis enthalten. Meiner Meinung nach gibt es so was nicht. Nach längerem hin und her war ihr dann klar, das 16 langsamer ist als 25 und 50. Vor allem habe ich mehrfach deutlich gemacht, dass wir unbedingt bei VDSL 50 bleiben möchten.

Gestern Abend hatte ich dann die neue Auftragsbestätigung in den Händen. Darin war deutlich zu erkennen, dass VDSL 50 gekündigt wurde und wir ab Oktober DSL16+ bekommen würden. In Kombination mit IP-Telefonie durchaus sinfrei. Der Router, um den es ursprünglich nur ging, fehlte vollständig. Ein weiteres Telefonat mit der Hotline war fällig. Nach einer halben Stunde standen mehrere Dinge fest, die mich ziemlich entsetzen. Angeblich dauert es mindestens zwei Tage, bis der bisherige Auftrag storniert ist. Tatsächlich sind noch beide Aufträge im System vorhanden. Dann war es so, dass die Gutschriften in der ersten Auftragsbestätigung zustande gekommen sind, dass wir (als meine Frau oder ich) den Wechsel über das Internet selber beantragt hätten. Haben wir aber nicht. Vermutlich kann sich jeder selber einen Reim darauf machen, wie der Kundenberater die Gutschrift zustande gebracht hat.

Die Krönung des Ganzen war jedoch, dass ich keine verbindliche Auskunft darüber bekommen konnte, ob ich beim nächsten Versuch überhaupt VDSL 50 bekommen könnte. Möglich, dass der Port schon wieder anderweitig vergeben wurde. Für mich sieht das alles so aus, als ob die Telekom mir auf diese Art und Weise mitteilen möchte, dass sie mich nicht mehr als Kunde haben möchte.

Die sichtlich bemühte Mitarbeiterin versprach mir am Ende unseres Telefonates, mich am Freitag erneut zu kontaktieren und mich über den aktuellen Stand zu informieren. Gemeinsam mit mir würde sie dann gegebenenfalls einen neuen Auftrag anlegen. Sollte Freitag nichts passieren, werde ich wohl von meinem Widerrufsrecht gebrauch machen.

4 Kommentare

  1. nur mal so erwähnt:
    die Leute im Callcenter sind Sub-Contractors, die haben von der Technik keine Ahnung, die ‚verkaufen‘ nur. Die „Telekom“ an sich ist nur für die Technik da – auch, wenn Du zur Konkurrentz gehst, da die anderen Anbieter die Kniffe genau kennen sich *nicht* um Technik kümmern zu müssen.

    Langer Rede schwacher Sinn: Ich verstehe Dein Problem und Deine Aufregung, aber es ist in etwa so, als ob Du Dich bei der Brauerei beschwerst, weil die Bedienung Dir das Bier auf die Hose gekippt hat.

    1. Bei der Telekom dachte ich allerdings, dass sie nicht mehr mit externen Dienstleister arbeiten. Ich meine mich zu erinnern, dass es da mal eine Serviceoffensive gab, in dessen Rahmen die Auslagerung wieder zurück genommen wurde. Wie dem auch sei: Dein Vergleich hinkt. Es geht nicht um Bier, sondern um eine Leistung, die mich im Rahmen eines 2-Jahres Vertrages im ungünstigen Fall 1872 Euro kosten würde. Werden da falsche Versprechungen gemacht, spricht man im Allgemeinen auch von einer Täuschung. So schnell gebe ich nicht auf, ich werde nur beim nächsten Telefonat einen anderen Gang einlegen.

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