Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Telekom sorgt für Reibungswärme

Böse Zungen behaupten, dass Mobiltelefone nur deshalb erfunden wurden, damit Telefongesellschaften auch Kunden, die unterwegs sind, das Geld aus der Tasche ziehen können. Wer den Markt über eine längere Zeit beobachtet hat, wird zu dem Schluss kommen, dass die Sprachtelefonie immer günstiger geworden ist.

Die zusätzlichen Dienste, insbesondere für die Smartphones, sorgen aber dafür, dass man nach wie vor das Gleiche, wenn nicht mehr als früher zahlt. Ähnliches scheint auch für Leistungen rund um das Festnetz zu gelten zumindest bei der Telekom, wie ich gestern erfahren durfte. Vor genau einer Woche haben DER CHEF und ich bei der Kundenhotline der Telekom angerufen, da wir den neuen Speedport W 921V zur Miete haben wollten – im Austausch gegen seinen Vorgänger. Eigentlich eine einfache Angelegenheit. Der Mensch an der Hotline hat dann aber zuerst Nadine und dann mich schwindelig geredet und vorgeschlagen, bei der Gelegenheit doch auch gleich auf IP-Telefonie zu wechseln (bisher hatten wir neben VDSL 50 ISDN). Damit könnten wir, so seine Aussage, monatlich 10 Euro sparen. Er bezog sich explizit auf unsere bisherigen Telekom-Rechnungen. Da nichts dagegen sprach, sagten wird zu, freuten uns schon auf den neuen Router und die gesparten 10 Euro.

Gestern bekamen wird dann die Auftragsbestätigung, auf der nicht nur das Datum der Beauftragung (13.09. statt 09.09) merkwürdig war. Nach dem ich sämtliche Positionen zusammen gerechnet hatte, kam ich auf einen Betrag, der um ein paar Cent über dem Betrag lag, den wir bisher zahlen. Somit keine Ersparnis von 10 Euro. Zusätzlich befand sich über den neu hinzukommenden Leistungen noch ein Media Receiver 303sw zur Miete, den wir nicht bestellt hatten. Einem neuen Gerät bin ich nicht abgeneigt, aber zum einen schauen wir nicht so viel Fernsehen und zum anderen haben wir bereits ein Gerät, was wir gekauft haben. Das ist zwar eines der ersten Model des Media Receivers, aber es funktioniert einwandfrei.

Am Ende der Aufstellung waren dann zwei leicht dubios wirkende Gutschriften in Höhe von 55 und 120,01 Euro zu finden. Wenn ich mit viel guten Willen den Betrag auf 24 Monate verteile und dann noch den Receiver zu Miete heraus rechne, komme ich tatsächlich auf etwas 10 Euro, die wir monatlich einsparen. Selbstverständlich gilt das nur für zwei Jahre, danach wären die Gutschriften „aufgebraucht“. Interessant war auch noch, dass wir exakt um diesen Zeitraum unseren Vertrag mit sämtlichen Leistungen verlängern würden.

Noch mal zusammengefasst: Wir verzichten auf eine Leistung der Telekom, nämlich ISDN, bekommen einen Receiver den wir nicht wollten und zahlen monatlich mehr als vorher. Als Kunden macht man da kein gutes Geschäft. Nadine hat daher heute morgen um 8 Uhr direkt (noch vor der Schule) bei der Telekom angerufen, eine engagierte Mitarbeiterin am Telefon gehabt, die sich das alles angehört hat, auch der Meinung war, dass da etwas nicht stimmen würde und einen Rückruf versprach. Auf diesen Rückruf wartet ich jetzt schon über fünf Stunden.

Am Rande sei noch erwähnt, dass die Auftragsbestätigungen der Telekom alles andere als kundenfreundlich sind. Ich wage sogar die Behauptung, dass das nicht ohne Absicht passiert. Aufgeführt werden zwar sowohl die neuen Leistungen als auch die, die wegfallen, aber dort fehlt Netto- und Bruttopreis. Auf der monatlichen Rechnung findet sich zu den einzelnen Positionen lediglich der Nettopreis, der Gesamtpreis wird dann auch brutto ausgewiesen. Das erschwert die Vergleichbarkeit.

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