Vor längerer Zeit hatte ich hier im Blog über das Spiel Airport Mania geschrieben (mittlerweile gibt es bereits den Nachfolger). Als „Manager“ eines Flughafens muss man unter Zeitdruck Entscheidungen treffen und für einen reibungslosen Ablauf sorgen.
Neben den kostenpflichtigen Versionen (die teuerste liegt gerade mal bei 1,59 Euro) gibt es auch eine kostenlose Light Version bzw. eine kostenlose reguläre Version (Non-Stop Flights). Damit kann man auf unterschiedlichen Plattformen, auch auf dem iPhone, ohne Risiko für andere herumspielen.
Lieber Herr Mehdorn, wäre das nicht etwas für Sie? Ich für meinen Teil würde es begrüßen, wenn Sie auf dieses Spiel zurückgreifen würde statt sich mit Ihren immerhin 69 Jahren (was keine Wertung sein soll) noch mal als Vorstandsvorsitzender von Air-Berlin zu versuchen. Ganz ehrlich, Herr Mehdorn, das kann nicht nur schief gehen, es wird auch schief gehen. Länger als sie bei der Bahn waren bin ich bereits Pendler, immer in Zügen unterwegs durchs Land. Dabei ist mir auch die Innenperspektive des Unternehmens nicht verschlossen geblieben. Einmal durch meinen Vater, der selber bei der Bahn gearbeitet hat als auch durch berufliche Berührungspunkte.
Meiner bescheidenen Meinung nach hat sich die Bahn seit 1999, das Jahr, in dem sie dort das Ruder übernommen haben (passt in Bezug auf ihr Hobby auch ganz gut, dieses Bild), nichts verbessert. Nein im Gegenteil. Ich bin davon überzeugt, und damit bin ich bei weitem nicht der Einzige in diesem Land, dass es mit der Bahn seit dem rapide bergab ging.
Im Studium dachte ich mir immer: „Wenn du mal es dir mal leisten kannst, ICE zu fahren, hast du es geschafft.“ Von dem strahlenden Glanz ist mittlerweile nichts mehr über. Erst jetzt, nach dem Sie nicht mehr für das Unternehmen tätig sind, geht es langsam (wirklich langsam) aufwärts. Die ersten ICE’s der 2er Baureihe werden modernisiert. Das was bisher da herumfuhr, war ein Zumutung für jeden Reisenden.
Sie wollten das Unternehmen an die Börse bringen. Zum Glück ist ihnen das nicht gelungen, auch wenn sie durch ständige Preiserhöhungen und Streichungen bei Pünktlichkeit und Service sich alle Mühe gegeben haben. Für Air-Berlin erwarte ich nach meinen Erfahrungen das Schlimmste. Mir tun bereits jetzt die Kunden und vor allem auch die Mitarbeiter leid.
Herr Mehdorn, ganz ehrlich. Schauen Sie Sich das Spiel bitte an. Sie müssen nicht mehr arbeiten, wirklich nicht. Lassen sie andere den Job bei Air-Berlin machen. Bitte!
4 Kommentare
Schön und treffend geschrieben. Ich hatte im Frühjahr einen Flug von Köln/Bonn nach Berlin mit AirBerlin Anfang September gebucht.
Ich hoffe sehr, dass nicht bis dahin schon verhängnisvolle Einsparmaßnahmen von Herrn Mehdorn zu spüren sind.
Im Zweifelsfall kann man da leichter als bei der Bahn zur Konkurrenz wie etwa GerminaWings gehen. :-)
Da wird ein Aufatmen durch die deutsche Wirtschaft gehen – Mehdorn ist versorgt!!
Ich finde, man sollte noch mal darüber nachdenken, ob nicht gewisse Regeln für Führungskräfte Sinn machen. Nur ein angenommener Börsenwert als Nachweis von Kompetenz scheint es ja nicht zu sein.
Du wirst lachen, aber es gibt eine Berufszugangsverordnung, die klar regelt, welche Voraussetzungen man erfüllen muss, um bspw. ein EVU zu leiten. Bei einem Luftfahrtunternehmen dürfte es ähnliche Regelungen geben. Demnach ist Mehdorn zu nichts nütze, er schafft es ja nicht einmal, in seinem erlernten Beruf zu arbeiten.