Keine Angst vor Sauerreine, DER CHEF und ich haben selbstverständlich keine Schokolade zweckentfremdet. Aber wir waren gestern im Schokoladenmuseum in Köln. Vielleicht nicht unbedingt das richtige Wetter dafür, aber dem einzigen sonnigen Tag seit langem haben wir nachmittags entsprechend gehuldigt.
Monat nach dem Kauf unseres neuen Grills – mir kam zwischendurch der Verdacht, das der Kauf Ursache für das schlechte Wetter sei – konnten wir ihn endlich ausprobieren. Nach dem ich die Tragetasche mit Kühlfach anfangs noch für ziemlich überflüssig hielt, musste ich gestern zugeben, dass sie in Wahreit extrem praktisch ist. Einfach die Tasche umhängen, im Supermarkt des Vertrauens Fleisch kaufen und direkt ins Kühlfach damit – Bier hätte auch noch reingepasst, aber das gab es nicht in unserer Geschmacksrichtung. Als Platzhaben wir uns den Park an der Inneren Kanalstraße, zwischen Agnesviertel und Nippes, ausgesucht. Bis auf ein paar ballspielenden Kinder, die ich davon überzeugen musste, dass ich ungern den Ball im Grill haben möchte, war das alles völlig entspannt.
Der Grill selber ist wirklich so wie die Beschreibung verspricht. Brikett anzünden, eine Minute warten und man kann dann schon anfangen mit grillen. Anfangs ist die Hitze noch etwas zu heftig, so dass man aufpassen muss. Unsere Würstchen hatten einen leichten Einschlag Richtung Kohle. Besser, man wartet, bis das Brikett etwas durchgezogen ist und die Farbe ein Aschegrau angenommen hat. Von der Leistung her nimmt es der Grill durchaus mit anderen auf. Bauchfleisch und Nackensteaks waren kein Problem für ihn.
Skeptisch war ich in Bezug auf das Hinterher. Wie lange würde es wohl dauern, bis der Grill wieder kalt und transportfähig ist? Hätten wir einen Balkon, wäre das kein Problem, denn dann könnte man ihn dort abkühlen lassen. Damit wäre es aber auch nicht nötig, mit einem Grill in einen öffentlichen Park zu gehen, so wie wir das gemacht hatten. In der Anleitung (die ich selbstverständlich nicht vorher gelesen habe, obwohl das dick unterstrichen drin steht) wurde empfohlen, den Grill mit Wasser abzulöschen. War zum Glück vorhanden, da wir uns eine 1,5 Liter Flasche zu trinken geholt hatten. Es zischte kurz, dann erstarb das Brikett. Restlos sogar. Nach nichtmal zehn Minuten war der Grill komplett kalt. Kurz mit einem Tuch ausgewischt, und das Ganze ließ sich ohne Schwierigkeiten wieder transportieren.
Auch wenn der Grill wackelig aussieht, erfüllt er seine Zweck mehr als gut und ist ideal für unterwegs. In Kombination mit den Briketts ist er auch perfekt für ungeduldige Naturen.