Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Vor vielen Jahren habe ich, unterwegs in der Essener Fußgängerzone, an einem Stand den sogenannten Pepsi-Text gemacht. Glatt durchgefallen bin ich damals. Und ehrlich gesagt, finde ich das nach wie vor nicht schlimm.

Wen ich die Wahl habe, greife ich lieber zum Rot-Weißen Konkurrenzprodukt – oder probiere andere Marken aus. Anders gesagt: mit Pepsi konnte ich mich nie anfreunden. So gesehen hat die Bahn in Köln tatsächlich mit dem Umbau der DB-Lounge etwas verbessert. Statt Pepsi gibt es jetzt Coca-Cola im Ausschank. Das ein akzeptabler Trost darf, dass es wohl kein Eis mehr zu geben scheint. Gut, ist auch kein richtiger Sommer, aber die Kühltruhen sie komplett verschwunden.

Zum meckern besteht dennoch kein Anlass. Nicht nur wegen der Cola, sondern vor allem, und das muss man mal ausdrücklich loben, wegen der deutlich besseren Toiletten. Das Bahnhofsklo in der DB-Lounge war vorher genau so eins. Von wegen Lounge-Gefühl. Jetzt nach dem Umbau (der schon etwas her ist, aber ich war heute zum Ersten Mal seit langer Zeit in der Lounge in Köln) gibt es nicht nur ein Wickeltisch im Männerklo (nicht für die Männer, sondern für den Nachwuchs). Es gibt auch ein futuristischen Hahn am Waschbecken. Je eingestellter Wassertemperatur leuchte der Ring am Hahn rot, blau, oder weiss. Sollte ich tatsächlich mal in Verlegenheit kommen, in einer Wohnung darüber befinden zu dürfen, was für ein Wasserhahn es sein sollte, dann wird meine Wahl wohl auf diesen Fallen. Ich steh auf so was gebe ich ja zu.

Die berechtigte Frage ist allerdings, was zum Henker DER CHEF und ich in der DB Lounge gemacht haben, wo ich doch Urlaub habe. Nun, das ist eine gar nicht so lange Geschichte. Wir waren heute am Köln-Bonner-Flughafen. Nicht um in den Urlaub zu fliegen, wobei das auch schön gewesen wäre. Nein, mir ging es darum, Fotos zu machen (und dabei nicht verhaftet zu werden). Ein Teil meine nächsten Krimis spielt am Flughafen, so das Vorort Recherche angesagt war. Das ich auch noch ein Prospekt der türkischen Fluglinie in die Finger bekommen konnte, hat für mich den besuch abgerundet.

Auf dem Rückweg jedenfalls waren Nadine und ich in den Köln Arcaden. Was soll man sagen, sie sind sehr übersichtlich und größer als die Dudelpassage in Wesel. Nein, ich spar mir jeden weiteren Kommentar dazu. Von dort aus sind zum Bahnhof Deutz mit der U-Bahn gefahren, über die Hohenzollern-Brücke gelaufen (man braucht doch etwas länger als vermutet) und waren durch die unerwartet Sonne (wer rechnet schon damit im August) so ausgetrocknet, dass ich einen Zwischenstop in der Lounge für angebracht hielt. Für irgendwas hat man ja seine Karte.

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