Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Filmtrailer dienen Dazu, Appetit zu machen auf den Film. Sie zeigen ein Mix von Szenen aus dem Film, manchmal auch welche, die extra nur für den Trailer gedreht wurden.

Wenn man mit dem Film Pech hat, war der Trailer schon das „Best of“ gewesen. Warum Filmtrailer nötig sind, lässt sich auf den Punkt bringen: um sich ein Bild zu machen. ganz wörtlich sogar. Dabei bleibt der Trailer im gleichen Medium (Film) wie das Produkt, für das er werben soll.

Anders sieht es dagegen bei Buchtrailern, wie zum Beispiel von rowohlt aus. Da wird mit einem Film für ein Buch geworben.Nein, da wird versucht, mit einem Film für ein Buch zu werben. Ob das gelingt oder nicht, ist nicht die Frage dabei, sondern wie widersprüchlich das ist. Besonders dann, wenn der „Buchtrailer“ mit Effekten und ausgeklügelter Soundkulisse daherkommt. Mit dem Buch selber, mit dem gedruckten Worten, hat das selten was zu tun.

Wer wissen möchte, ob ihm ein Buch gefällt oder nicht, der möchte keinen Werbefilm, sondern ein Probekapitel. Das sagt nicht nur mehr, sonder sehr viel über das Buch aus. Ein sehr schöne Idee ist daher die Seite Vorablesen.de. Wer als Leser wirklich was mit Ton und bewegten Bildern braucht, der kann sich 10 Seiten vom Autor vorlesen lassen. Bei einem anderen Projekt, erlesen.TV gibt es auch Lesungen, aber leider auch Buchtrailer.

Das kann man arm finden. Ist es auch. Buchtrailer, dass sie, als ob man für ein Milchprodukt wirbt, in dem man es mit einem Stück Fleisch vergleicht. Beides hat nichts miteinander zu tun. Außer vielleicht, dass Kühe Milch geben und aus Büchern Filme gemacht werden, aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.

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