Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Dreizehn Kreuze. Nein, keine Leichen, auch wenn mein T-Shirt aktuell ein paar rote Spritzer aufweist. Aber keine Angst, dass ist kein Blut, sondern nur Tomatensauce und ein Beleg dafür, dass ich noch nicht anständig Makkaroni essen kann.

Mit den Kreuzen, die zufällig auch rot sind, hat es eine andere Bewandtnis. Die gehören nämlich zu meiner „Don´t break the chain“ Liste. Dreizehn Kreuze hintereinander. Gut, das ist noch nicht viel, vor allem, weil noch 352 Kästchen ohne Kreuz sind, aber immerhin sind das, unter Berücksichtigung meines selbst gesetzten Tagesziels, bereits 5.200 Wörter, die ich geschrieben habe. Eine äußerst positives Nebenprodukt dabei ist überings, dass auf diese Weise meine „Bioladen“-Geschichte den neunen Plot bekommen hat. Aktuell schreibe ich meine täglicher Portion im Projekt „Weinlese“. Auch wenn ich noch nicht weiß, ob diese parallel Handlungsstrang überhaupt in der endgültigen Geschichte vorkommt, macht mir das Schreiben daran großen Spaß. Möglich, dass draus ein ganz eigener Text entsteht. Nein falsch, nicht möglich, sondern sehr wahrscheinlich, da die Figur des abgewrackten Lokalreporters mir bereits jetzt ans Herz gewachsen ist. Dabei hat sie nicht mal einen Charakterbogen oder eine Beschreibung ihrer Eigenschaften. Vielmehr ist es so, dass ich sie einfach ganz deutlich vor Augen habe, ihre Marotten (die nicht die meinen sind) kenne.

Kommen wir aber noch mal zurück zur Methode „Don´t break the chain„. Was ich jetzt schon festgestellt habe, ist etwas ganz wichtiges. Je kompliziert etwas ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, das man auf Dauer nicht durchhält oder gar nicht erst damit anfängt. Damit meine ich nicht das eigentliche Vorhaben, sondern die Methode selber. Ein ausgedrucktes Blatt mit 365 durchnummerierten Kästchen ist verdammt einfach. Stellt keinerlei Anforderung und ist sofort zu begreifen. Das Prinzip lässt sich innerhalb von fünf Minuten jedem erklären. Keine komplizierten Tabellen oder ähnliches.

Wichtig ist auch, dass man sich das Blatt auch wirklich ausdruckt. Das haptische Erlebnis des Ankreuzens ist ebenso wichtig wie eine gut sichtbare Stelle, wo man den Zettel aufhängt.

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