Das erste Osterfest in Köln vom CHEF und mir. Dazu auch noch strahlender Sonnenschein (fast schon zu warm). Die ideale Gelegenheit für einen Fahrradausflug.
Im Gegensatz zu mir hat Nadine zwar ihren Drahtesel beim Umzug nach Köln mitgenommen, trotzdem wollten wir auf jeden Fall zwei Räder über Call a bike ausleihen, was auch problemlos geklappt hat. Gleich am ersten Anlaufpunkt fanden wir zwei Fahrräder, die auch im ordentlichen Zustand waren. Bezahlt haben wir für 2,5 Stunden am Ende 3,90 Euro pro Rad – ein durchaus moderater Preis.
Aber ich greife vor. Zunächst stand nämlich die Planung einer Strecke an. Bisher hatte ich dafür immer Trailrunner (Mac OS X) verwendet. Da die letzte Benutzung schon ein paar Monate zurück liegt, wollte sich das Programm erstmal aktualisieren. Kein Problem, soweit. Das bestand dann eher darin, dass ich mal wieder wie der Ochse vorm Berg stand. Intuitiv lässt sich das Programm nicht benutzen. Ich brauch auch keine Streckenauswertung mit Angaben darüber, wie viel ich abgenommen habe und solches Zeug. Mein Anwendungsschwerpunkt liegt darauf, möglichst einfach neue Strecken zu planen. Dabei darf auch nicht ein „persönliches Streckennetz“ im Hintergrund liegen. Um es kurz zu machen: ich gestehe, dass mich Trailrunner mit seinen vielen Funktionen überfordert hat.
Seit kurzem gibt es im Apple Store jedoch den kleinen Bruder, Trailrunner mini. mit dem kann man, soweit ich das verstanden habe, ausschließlich Route planen. Es gibt kein Streckennetz, kein Tagebuch der sportliche Erfolge und auch keine Community-Anbindung. Hörte sich für mich nach einem Programm für mich an. Kurzentschlossen erleichterte ich mein Konto um 15,99 Euro. Nach wenigen Minuten Stand mir dann das Programm zu Verfügung – digitale Produkte haben schon ihren Reiz. Die Bedienung war dann wirklich so einfach, wie ich erhofft hatte. Ruck zuck stand die Strecke fest. Ein Ausflug Richtung Stadtwald und zurück an den Ubierring. Die Strecke aufs iPhone zu bringen, war dagegen nicht ganz so leicht. Die kostenlose App „RaceBunny“ auf dem iPhone, die vom selber Programmierer stammt wie die beide Trailrunner Versionen ist ziemlich hackelig. Die Sychronisation funktionieret nicht und die Werbeeinblendungen fand ich mehr als störend. Für ein werbefreies funktionsfähiges Programm zahle ich auch gerne Geld. Zum Glück habe ich noch Trails auf dem iPhone. Das scheint zwar nicht mehr weiterentwickelt zu werden (das letzte Update gab es für über acht Monaten), funktioniert aber bei mir nach wie vor tadellos. Einziges Manko dabei ist, dass ich vorher die Strecke als GPX-Datei auf einem Server (in dem Fall meinen Blog) ablegen muss und dann über die Eingabe der URL die Datei laden kann. Nicht sehr Mac-like. Dabei habe ich dann festgestellt, dass Trailrunner mini seine Dateien automatisch in meinem Dropbox-Account speichert. Schön wenn man vorher gefragt wird. Ob die Software auch ohne Dropbox funktioniert?
Der Rest lief dann wie im letzten Jahr. Strecke in Trails als Hintergrund einstellen, Aufzeichnung starten und losfahren. Das wir dabei hier und da von der Planung abgewichen sind, nennen ich Entscheidungsfreiheit. So ein Gerät soll mir keine Vorschriften machen, sondern Orientierung bieten.
Für die nächsten Touren sehe ich auf jeden Fall noch Verbesserungspotential im Equipment. Statt dauern das iPhone aus der Tasche zu holen, brauch ich eine Lösung, die bequemer und schneller ist. Entweder eines dieser Sportarmbänder oder eine Halterung fürs Fahrrad, wobei letzteres wohl deshalb ausscheidet, weil es geliehen Räder sind. Apropos Räder: Wer Call a bike nutzt, sollte beim Bremsen aufpassen, die die Bremsen sind mitunter extrem unterschiedlich eingestellt. Während ich die fürs Hinterrad fast ganz durchdrücken konnte mit kaum Bremswirkung, schlug die Vorderradbremse unmittelbar und stark an. Das hätte an kurz vorm Klettenberg fast zum einem dieser berühmten Sturzunfälle geführt. Dank guter Reaktion ist nur die Tasche vom Gepäckträger gefallen.