Irgendwo da draußen gibt es ein en Friedhof für Regenschirme. Nachts treffen sich dort alle Regenschirme, die in den vielen Jahren von mir gegangen sind. Die gebrochenen, die verlorenen, diejenigen, wo der Stoff verschliessen ist. Der zuletzt verstorbene wäre da in guter Gesellschaft.
Allerdings ist eher auf eher ungewöhnliche Weise verstorben. Es war ein ziemlich bizarrer Unfall, wenn man es genau nimmt. Nach einem Vormittag in Düsseldorf, wo er sich auf Grund seines Aufdrucks „KölnerIn“ nicht besonders wohl fühlte, wägte er sich wieder zu Hause angekommen in Sicherheit. Durch eine kleine Unachtsamkeit fiel er aus etwa einem Meter Höhe auf den Boden. Die meisten seiner Art hätten so eine Behandlung locker weggesteckt.
Der rote Kölner aber schlug mit dem Plastikknopf an der Spitz auf das Laminat. Den Vermieter wird es wohl freuen, dass dem Fußboden nichts passiert ist. Vom Schirm kann man das nicht behaupten. Der Plastikknopf brach ab und rollte unter die Heizung. Kurz zuckte der Regenschirm noch, dann blieb für immer nutzlos liegen. In den nächsten Tagen wird er in aller Stille beigesetzt und dann hoffentlich durch ein baugleiches Modell ersetzt.
Freuen würde es ihn wohl ein Fürsprecher bei den anderen, so dass er ehrenvoll in ihrem Kreis auf dem Friedhof der Regenschirme aufgenommen wird.
3 Kommentare
Ein Kölner gebrochen durch Düsseldorf – was für eine Story.
Genau genommen ist er ja in Köln gebrochen.