Auch wenn der Spaziergang und vor allem das Ziel heute geplant war, so waren DER CHEF und ich doch etwas unvorbereitet. Andernfalls hätten wir gewusst, dass es einen Fluplan gibt. Aber eigentlich passt das irgendwie auch ganz gut, denn der Tod kommt oft auch unvorbereitet.
Wer es weder erraten hat noch dem Link gefolgt ist: Nadine und ich haben uns heute auf den Melaten-Friedhof in Köln umgesehen. Da liegt derzeit kein Boley und es ist auch nicht geplant, dass da demnächst einer liegen wird. Wir wollten uns lediglich Kölns ältesten Friedhof ansehen.
Auch wenn es sich etwas merkwürdig anhört, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Auch wenn ich aus Pietät nicht alles, was mich beeindruckt hat, fotografiert habe, sind doch ein paar interesante Aufnahme entstanden. Prominenten sind wir nicht über den Weg gelaufen, auch wenn auf Melaten so einige begraben sein sollen.
Wenn man die ganze Pracht des Todes sieht, macht man sich schon seine Gedanken. Besonders dann, wenn man im Vergleich dazu die Kriegsgräber oder andere, sehr schlichte Gräber sieht. Es heisst, im Tod wären wir alle gleich. Das mag wohl stimmen, aber danach fangen wieder die Unterschiede an.
Das mit der Friedhofsruhe aus dem Titel ist überings nicht ganz richtig. Zwar sind die Bewohner still und auch die vielen Besucher verhalten sich einigermaßen gesittet (auch wenn ich rauchen auf einem Friedhof ziemlich daneben finde), aber ruhig ist was anderes, denn der Friedhof liegt an einer Hauptverkehrsstraße. Zumindest wird so der Nachschub garantiert, könnte man zynisch anmerken.
Eine Antwort
Friedhöfe können schon sehr beeindruckend sein. Besonders wenn man sie nur durch Zufall findet weil man einem unbekannten Weg folgt.