Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Wer bisher Chips mit verfetteten Kindern aus der Randschicht der Gesellschaft in Zusammenhang gebracht hat, muss künftig umdenken.

Chips sollen klug machen. Natürlich nicht das fettige Deveriat aus der Erdknolle, sondern die nicht essbare Variante aus Silizium, die sich auf den so gennanten Bildungskarten befinden wird. Dieser elektronische Bildungsgutschein soll Kindern weniger gut betuchten Eltern die Chance auf etwas mehr – ja was eigentlich?

Wird man automatisch klüger, wenn man einen Bildungsgutschein hat? Eigentlich nicht. Das, was sich Bundesarbeitsministerin von der Leyen vorstellt, wird auch nicht automatisch für Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit sorgen. Das Bewusstsein für den Wert der Bildung muss geschaffen werden. Allerdings nicht nur in den Köpfen der Eltern, sondern auch in denen der Politiker, die nach wie vor den Bildungssektor als Sparschwein der Nation betrachten.

Falsch hingegen ist die Behauptung, ein Bildungspass oder wie auch immer das Guthaben-System heißen könnte, sei diskriminierend. Wenn dem so wäre, müsste dies für sämtlich soziale Vergünstigungsnachweise gelten, also auch zum Beispiel für den Schwerbehindertenausweis.

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