In der hintersten Ecke unserer neuen Wohnung sitzend, lausche ich auf das Netbook. Zum ersten Mal höre ich den Lüfter nicht. Wird wohl daran liegen, dass die Wohnung (Eckhaus) doch etwas lauter ist als gedacht. Nun denn. Immerhin bietet sie viel Platz.
Ein ruhige Nische wird sich da sicher noch finden. Der Keller zumindest ist größer als gedacht. Leider aber auch dreckiger. Ein typischer Keller aus den 50ern, der seit dem nicht mehr viel Farbe gesehen hat. Der komische Nachbar, der ihn erst am Montag von seinem Gerümpel befreit hat, war, wie DER CHEF und ich sehen konnten, nicht sehr gründlich. Den größten Teil wird er wohl auch vor seine Haustür gestellt haben, was zum Glück knapp außerhalb unserer Sichtweite liegt.
Während ich hier weiterhin auf dem Boden sitze und mir die Füße einschlafen und gleichzeitig die Oberschenkel vom Netbook gegrillt werden, lässt sich über dies und das meditieren. Ins Netz komme ich leider, trotz über 35 verfügbarer WLANs nicht. Leider alles verschlüsselt. Nun gut, das spart dann zumindest auch etwas Strom. Über gefährliche Funkwellen oder Handystrahlung brauch ich mir zudem in den nächsten Jahren keine Gedanken mehr zu machen. Das bisschen eigenes WLAN und iPhone macht den Braten auch nicht mehr fett.
Man merkt, so richtig zufrieden bin ich noch nicht mit der neuen Wohnung. Ändern lässt sich das nicht mehr, denn nicht nur die Koffer sind gepackt. Großartige Alternativen hat es nicht gegeben. Wie ein Mantra halte ich mich an einem Zeitraum fest. Vier Jahre. In vier Jahren, so der Plan, werden wir uns was eigenes suchen. Etwas stiller, wenn es geht. Wobei das in Köln nicht ganz so einfach zu sein scheint, wenn man gleichzeitig auch stadtnah und verkehrsgünstig wohnen möchte.
Man kann nicht alles haben. Blöder Spruch eigentlich. Natürlich kann man alles haben, wenn man über das nötige Taschengeld verfügt. So war es auch schon früher so. Die dicksten Kinder hatten das größte Eis.
Trotz minutenlangem rumjammer ist die Küche von IKEA immer noch nicht gekommen. Die lassen sich Zeit. Dürfen sie leider auch, denn vereinbart war eine Lieferung zwischen 14 und 21 Uhr. Der Tag kann noch sehr sehr lang werden. Frag sich dann nur, wie ich diese Zeilen dann ins Netz bekomme.
2 Kommentare
Und, wie sind sie ins Netz gekommen?
Abends über eine T-Mobile Hotspot. Aber das ist dann wieder eine andere Geschichte …